Drei Trading-Ideen im aktuell schwierigen Umfeld
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Der DAX zeigt weiterhin Schwäche und sinkt im Laufe des Freitags auf unter 14.900 Zähler. Rein technisch hat sich das Bild mit einem Rutsch auf ein Tief seit März 2023 zuletzt deutlich eingetrübt. Geopolitische Spannungen im Nahen Osten und kletternde Anleiherenditen sowie weiter falkenhafte Aussagen der US-Notenbank sorgen weiter für Zurückhaltung unter den Investoren.
Zum Handelsauftakt am Freitag fiel der DAX zwischenzeitlich um über 1 % auf unter 14.500 Punkten. Wenn das Monatstief bei 14.948 Punkten nachhaltig durchbrochen wird, könnte der Index sogar noch in Richtung 14.809 Punkte fallen, eine weitere Auffangzone wäre im Bereich 14.675 Punkten.
Anleihemarkt belastet Aktien
Die fortwährende Steigerung der Renditen auf den Anleihemärkten mindert die Attraktivität der Aktienmärkte. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kletterte die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kurzfristig auf etwa fünf Prozent, was die globalen Kreditkosten erhöht. Anleihen werden zunehmend zu einer attraktiven Option gegenüber Aktien, insbesondere da „die Sorge vor einer Zuspitzung des Nahost-Konflikts und mögliche Auswirkungen auf die Energieversorgung“ Investoren zu sicheren Anlageoptionen lenkt. Dies spiegelt sich auch im steigenden Goldpreis wider.
Drei Trading-Ideen
Die Jenoptik-Aktie unterliegt weiterhin sehr hohem Abgabedruck und nimmt die Marktschwäche sofort an, die Erholungsansätze fallen hingegen bescheiden aus. Kurzfristig ist das „Gummiband“ aber schon recht weit gedehnt, sodass der Vorstoß in den Bereich um 20 EUR eine sehr interessante Chance für eine dynamische Gegenbewegung eröffnen würde (Rebound-Trade).
Die Bechtle-Aktie hat sich bis zuletzt stabil gehalten, aber wie so oft brechen auch bei solchen Titeln irgendwann die Dämme. Der Fokus liegt heute bei der 200-Tagelinie, diese könnte halten. Bei einer möglichen Erholung am Markt dürfte sich auch Bechtle bis in Richtung 43 EUR erholen.
Vossloh hat am Donnerstag zum zweiten Mal in diesem Jahr die 2023er-Prognose angehoben, hauptsächlich aufgrund eines positiven Projektmixes im Bereich Core Components. Das erwartete EBIT wurde von ursprünglich 87 bis 94 Mio. Euro auf 94 bis 100 Mio. EUR erhöht. Der Umsatz wird nun zwischen 1,18 und 1,23 Mrd. EUR erwartet, im Vergleich zu den vorhergesagten 1,13 bis 1,2 Mrd. EUR. Dies entspricht einer erwarteten EBIT-Marge von 7,8 bis 8,3 %.
Trotz eines leichten Rückgangs im Auftragseingang auf 945,5 Mio. EUR in den ersten neun Monaten stieg der Umsatz kräftig von 756 Mio. auf 926 Mio. EUR und das EBIT auf 76,9 Mio. EUR im Vergleich zu 55 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.
Nachdem der Spezialist für Bahninfrastruktur erneut geliefert hat und dem konjunkturellen Gegenwind trotzt, könnte sich das Niveau um 37 EUR als tragfähiger Boden bei der Vossloh-Aktie erweisen. Die aktuelle Nervosität am Markt lässt es allerdings nicht zu, dass Aktien trotz gutem Newsflow nachhaltig Aufwärtsmomentum entwickeln. Dennoch gehört dieser Titel ganz oben auf die Watchlist.
Trading-Szenario:
Rücksetzer in Richtung 37 EUR sind kaufenswert mit Stop im Bereich von 36,80 EUR. Prozyklisch wird es über 38,40 EUR interessant, dafür benötigt es allerdings positive Impulse vom Gesamtmarkt.
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