Drei Aktien zum Muttertag
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Wem ist es auch schon passiert? Einmal nicht aufgepasst und schon ist der Muttertag vergessen. Das kann von einem kleinen Aufreger bis hin zu einer mittelschweren Katastrophe führen. Die Frauen haben gut reden: Den Vatertag zu vergessen, ist nicht annähernd so leicht, denn wir Herren der Schöpfung bereiten uns in der Regel bereits Wochen lang auf unseren Ausflug am Vatertag vor.
Falls ihr in allerletzter Sekunde doch noch etwas für den heutigen Tag besorgen müsst, wie wäre es dann mal statt den Blumen von der Tankstelle mit einem Sparplan für Mama oder die Mutter eure Kinder? So verpackt man den Einstieg in den Aktienmarkt mit einem Geschenk und die drei Blümchen für 20 EUR müsst ihr sowieso nach zwei Tagen wegwerfen.
Mit unserem Artikel und den vorgestellten Aktien rettet ihr den Muttertag und sorgt gleichzeitig für die Rente eurer Mutter oder Frau vor.
LVMH-Aktie statt teuren Handtaschen
Wir gehen mal davon aus, es hatte keiner von euch vor, seiner Mutter oder Frau die nächste Louis Vuitton Handtasche zu schenken. Doch die Verbindung zu Luxusgütern hat jede Frau mehr oder weniger. Wie wäre es dann also mit einer Aktie des Luxusgüterkonzerns schlechthin bzw. einem Sparplan auf LVMH. Die Aktie kann man zumindest nicht einfach in der U-Bahn vergessen oder geklaut bekommen.
Der Luxusgüterkonzern steckt, wie viele Konsumgüterunternehmen, aktuell etwas in der Krise. Der Aktienkurs befindet sich zwar weiter auf hohem Niveau, hat jedoch vom Hoch schon etwas nachgegeben und tritt aktuell eher auf der Stelle.
Operative Entwicklung
Bei den letzten Zahlen wurde klar, dass auch LVMH Zurückhaltung bei den Konsumenten von Luxusgütern zu spüren bekommt. Die Umsätze gingen im Jahresvergleich um 2 % auf rund 20,7 Milliarden EUR zurück (Vorjahr 21,03 Milliarden EUR). Auch das sonst so starke China-Geschäft ging etwas zurück und konnte nur durch starkes Wachstum in Japan etwas abgefangen werden.
Dennoch sind die langfristigen Perspektiven für das Unternehmen weiterhin gut. In der Vergangenheit konnte LVMH nahezu jede Krise gut navigieren – bei Luxus wird eben selten gespart. Dies zeigen auch die längerfristigen Ergebnisse:
Die Umsätze konnten bis auf das Jahr 2020 kontinuierlich gesteigert werden und auch für die nächsten Jahre rechnen Analysten mit weiter steigenden Umsätzen.
Besonders beeindruckend ist die zuletzt starke Entwicklung beim Ergebnis. Dieses konnte seit 2016 mehr als verdreifacht werden. Auch hier fand ein Einbruch im Rahmen der Corona-Krise statt, der allerdings mit einer enormen Geschwindigkeit wieder aufgeholt wurde.
Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings die Verschuldung des Unternehmens, die seit 2020 mit einer ähnlichen Dynamik angestiegen ist, wie die Ergebnisse.
Chartsituation und Fazit
Bis zum Allzeithoch hat die LVMH-Aktie noch gut 15 % vor sich. Auf die Unterstützungszone bei rund 765 EUR, hat die Aktie zuletzt wieder mit Kaufdruck reagiert und die 200-Tagelinie wurde somit ebenfalls gehalten.
Die langfristigen Aussichten für LVMH sind nach wie vor gut und der Luxusgüterkonzern dürfte auch in Zukunft weiter von der steigenden Zahl an Millionären und dem ein oder anderen Geschenk zum Muttertag oder Geburtstag profitieren. An sich die perfekte Aktie für einen langfristig angelegten Sparplan.
Douglas – heute mal duschen statt Parfum
Kleiner Scherz am Rande, aber wie wäre es mal mit einer Douglas-Aktie, statt irgendeinem Parfum oder Kosmetikgutschein für die Mama. Am Muttertag wird der Douglas-Konzern mit seinen Parfums und Kosmetikartikeln wohl wieder gute Umsätze machen.
Erneutes Listing ein Warnsignal?
Nachdem Douglas bereits bis 2013 an der Börse gelistet war, befand sich das Unternehmen längere Zeit in privater Hand und kam erst in diesem Jahr erneut an die Börse. Die Entwicklung des IPOs war typisch deutsch. Nach dem ersten Handelstag ging es tagelang nur bergab. Mittlerweile konnte sich der Kurs über der 20 EUR-Marke etablieren. Zuvor hatte die Aktie gute 25 % seit dem Börsengang verloren.
Ein solches erneutes Listing an der Börse ist natürlich erstmal mit Fragen verbunden. Warum will das Unternehmen nach einer Privatisierung erneut aufs Parkett? Sind die Investoren nur daran interessiert, das Unternehmen wieder loszuwerden?
Gute operative Entwicklung
Diese Fragen werden sich wohl in den nächsten Jahren klären. Fakt ist, dass Douglas im Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem Rekordergebnisse abschließen konnte. Die Umsätze stiegen erstmals in der Firmengeschichte auf über 4,1 Milliarden EUR. Die Omni-Channel-Strategie des Managements scheint zuletzt aufzugehen. Die Umsätze im E-Commerce konnten im Vergleich zum stationären handeln schneller wachsen.
Die Umsätze konnten im Q1 2023/2024 um 8 % gesteigert werden. Das bereinigte EBITDA stieg um 12,6 %. Am 29. April meldete Douglas zudem vorläufige Zahlen zum zweiten Quartal. Demnach konnten die Erlöse um 11,5 % zulegen und beschleunigten sich somit im Vergleich zu Vorquartal. Ein großes Manko bei der Parfumkette ist jedoch ein weiterhin hoher Schuldenstand. Liquiden Mitteln von etwas über 500 Millionen EUR stehen Schulden von 3 Milliarden EUR gegenüber.
Chartsituation und Fazit
Die Charthistorie der Douglas-Aktie ist verständlicherweise noch nicht besonders lang. Von den Tiefs unter 20 EUR konnte sich die Aktie jedoch aufgrund der operativ soliden Entwicklung erholen. Über 22 EUR könnte der Eröffnungskurs wieder in greifbare Nähe rücken.
Mit einem zuletzt zweistelligen Wachstum bei den E-Commerce-Umsätzen könnte der Aktienkurs der soliden operativen Performance bald folgen, sofern die Schulden vom Unternehmen weiterhin gut gemanagt werden können.
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ETF oder die ETF-Company?
Unser letzter Kandidat ist ein echter ETF-Champion. Mit MSCI, dem Unternehmen hinter dem weltbekannten MSCI World Index, hat es zuletzt ein extrem spannendes Unternehmen auch ins Goldesel Langfristdepot geschafft. Das Unternehmen bietet neben dem weltbekannten Index auch noch Beratungsdienstleistungen für Finanzinstitute an und ist damit gleich etwas besser diversifiziert.
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Und was für das Goldesel Langfristdepot gut ist, das kommt natürlich auch als Muttertagsgeschenk in Frage.
Der Hang zum investieren in ETFs ist weiterhin ungebrochen, auch wenn es natürlich hin und wieder ein paar Rückschläge gibt. Private Investoren werden aktuell durch Themen wie die aktuelle Inflation verunsichert, wodurch sich eine starke Kosumzurückhaltung ergibt. Diese wirkt auch nicht zuletzt auch auf die Sparquote aus.
Doch alles in allem ist der Trend voll intakt. Gerade in Deutschland und einigen anderen Ländern Europas gibt es viel nachzuholen im Vergleich zu den nordischen Ländern mit ihrer “Aktienrente”. Die jüngeren Generationen haben das schon längst erkannt und stecken mit dem Aktienfieber immer mehr ihre Elterngeneration an. Zukünftig werden auch alle nachfolgenden Generationen erkennen, dass es mit dem umlagefinanzierten Modell der Rentenkasse nicht so weitergehen kann. Für die ETF-Anbieter und natürlich auch für MSCI stehen die Ampeln damit auf grün und die Bewertung des eigentlich immer zu teuren Unternehmens war lange nicht so “günstig”.
Fazit
Letztlich ist egal, welches Unternehmen ihr zum Muttertag verschenkt. Hauptsache nicht wieder die Blumen von der Tanke. In diesem Falle solltet ihr dann wenigstens noch eine Shell-Aktie dazupacken, damit eure Mutter gleich von euren sinnlosen Ausgaben profitieren kann. Natürlich muss es auch kein Einzelinvestment sein – ein Sparplan auf einen MSCI-World-EFT oder einen ETF auf den S&P500 kann man auch super verschenken.
Das schönsten Geschenke ist doch aber auch nach wie vor Zeit miteinander zu verbringen. Daher jetzt mal Handy weg und ab zu Mutti. Wir wünschen euch einen schönen Muttertag!
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (LVMH). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.