Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 02.01.2015

Draghi-Aussagen stützen DAX – Euro bricht ein

EZB-Präsident Mario Draghi hat erneut die Bereitschaft der EZB zu zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen bekräftigt. Der Euro bricht in der Folge auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren ein.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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  • EUR/USD
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Trotz negativer Vorgaben von der Wall Street dürfte der deutsche Aktienmarkt am ersten Handelstag des neuen Jahres mit leichten Kursgewinnen in den Handel starten. EZB-Präsident Mario Draghi hat erneut die Bereitschaft der EZB zu zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen bekräftigt (siehe unten). Dies dürfte den deutschen Aktienmarkt am Freitag stützen und den Euro belasten. Die europäische Gemeinschaftswährung sinkt am Morgen auf den tiefsten Stand seit Juni 2010.

L&S taxiert den DAX wenige Minuten vor Handelsbeginn auf 9.828 Punkte. Dies entspricht einem Plus von 0,22% gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. An der Wall Street waren die wichtigsten Indizes nach einem unerwartet starken Anstieg bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe an Silvester deutlich gesunken.

Draghi: EZB in „technischen Vorbereitungen“ für weitere Maßnahmen

EZB-Präsident Mario Draghi hat erneut die Möglichkeit eines breit angelegten Anleihenkaufprogramms in der Eurozone angedeutet. Die EZB befinde sich in "technischen Vorbereitungen, um den Umfang, das Tempo und die Zusammensetzung unserer Maßnahmen Anfang 2015 zu verändern, sollte dies notwendig werden , um auf eine lange Periode zu niedriger Inflation zu reagieren“, sagte Draghi dem „Handelsblatt“. Das Risiko, dass man das Mandat der Preisstabilität wegen einer zu niedrigen Inflation nicht erfülle, sei „höher als vor sechs Monaten“, betonte Draghi. Die Zinsen würden „wahrscheinlich noch eine Zeit“ auf dem aktuell sehr niedrigen Niveau bleiben.

Draghi: Europa hat wegen hoher Steuerlast „schweren Wettbewerbsnachteil“

EZB-Präsident Mario Draghi hat zu umfangreichen Strukturreformen in Europa aufgerufen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. „Der Dreiklang aus Reformschwäche, Bürokratie und Steuerlast behindert Europas Erholung. Wenn wir das nicht lösen, bleibt unser Wachstum schwach“, sagte Draghi dem „Handelsblatt“. Europa habe die weltweit höchste Steuerlast, was einen „schweren Wettbewerbsnachteil“ darstelle.

Draghi erteilt Spekulationen über Wechsel in die Politik eine Absage

EZB-Präsident Draghi hat Spekulationen über seinen angeblich angestrebten Wechsel in die Politik, als möglicher Nachfolger des italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano, ausgeschlossen. "Ich will kein Politiker sein. Mein Mandat als EZB-Präsident dauert bis zum Jahr 2019“, sagte Draghi dem „Handelsblatt“.

Russische Währungsreserven sinken weiter

Die russischen Devisenreserven sind in der Woche vom 19. bis 26. Dezember um weitere 10,4 Milliarden Dollar auf nun 388,5 Milliarden gesunken. Durch Stützungskäufe versucht die russische Notenbank, eine weitere Abwertung des Rubels aufzuhalten.

Griechenland: Bürger und Unternehmen heben Milliardenbeträge von Konten ab

Aus Angst vor politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen haben im Dezember zahlreiche Sparer und Unternehmen in Griechenland insgesamt 2,5 Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben, heißt es in einem Medienbericht.

Novartis schließt Verkauf von Tiergesundheitssparte ab

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat den angekündigten Verkauf der Tiergesundheitssparte an den US-Konkurrenten Eli Lilly für rund 5,4 Milliarden Dollar zum 1. Januar 2015 abgeschlossen.

Commerzbank strebt weiter Eigenkapitalrendite von mehr als 10% an

Die Commerzbank will an ihrem Ziel einer Eigenkapitalrendite von mehr als 10% im Kerngeschäft festhalten. "Das ist unser Ziel für 2016 – auch wenn das Marktumfeld schwieriger geworden ist", sagte Commerzbank-Chef Michael Blessing der "Börsen-Zeitung".

Tele Columbus treibt Pläne für Börsengang voran

Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus treibt den geplanten Börsengang weiter voran. Die Erstnotierung im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse wird im ersten Halbjahr 2015 angestrebt. Die Emissionserlöse sollen dem Unternehmen mehr finanziellen Spielraum bieten, um seine Wachstumsstrategie weiter umzusetzen.

TAKKT verkauft Plant Equipment Group (PEG)

Das Versandhandelsunternehmen für Geschäftsausstattung TAKKT verkauft die Konzernsparte Plant Equipment Group (PEG) für 25 Millionen Dollar an das Unternehmen Global Industrial. TAKKT erwartet aus dem Verkauf der PEG einen Ergebnisbeitrag in niedriger einstelliger Millionen Euro-Höhe.

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1 Kommentar

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  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    ​Draghi hat mit dem Anmahnen der Strukturreformen recht. Da ich diesbezüglich aber große Zweifel hege, dass die Politiker Europas das hinbekommen, wird das "QE Europas" auch nicht so greifen, wie das der USA. Viele Marktteilnehmer meinen ja, dass das QE die europäischen Kurse pushen werden. Da dies zu viele glauben, kommt es nach einer alten Börsenregel, anders als die Mehrheit der Marktteilnehmer zu glauben meint.

    16:13 Uhr, 02.01.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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