Analyse
17:30 Uhr, 28.01.2015

DOW JONES - Ohne QE hat der Index sofort Probleme mit der Schwerkraft

Bekommt der US Markt nach der Beendigung des US-amerikanischen QEs Entzugserscheinungen ? Der DowJones hat Risse in seiner technischen Fassade. Hier muß jetzt unbedingt etwas passieren!

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.387,21 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.387,21 Punkte (NYSE)

Ende Oktober 2014 lief QE 3.0 (unlimited) aus. Die US Notenbank ist also nicht mehr als Käufer von US Staatsanleihen und Hypothekenpapieren aktiv. Als Marktbeobachter muß man feststellen, dass der Index seitdem auf der Stelle tritt, er kommt einfach nicht voran.

Anbei zunächst der Big Picture Chart seit den 1990er Jahren im Monatschartintervall (1 Kerze = 1 Monat).

Als einzige charttechnische Struktur habe ich die Dekaden-Widerstandslinie (rot) eingeblendet. Seit 6 Monaten bewegt sich der Index oberhalb dieser wichtigen Trendlinie in einem volatilen Seitwärtsmuster. Wirklich absetzen kann er sich nicht. Dieser Monat hat nur noch 3 Handelstage, die bisherige Januarkerze ist rot, also negativ. Das sieht zunächst einmal nicht überzeugend aus.

Allerdings ist heute Abend um 20.00 Uhr wieder der US Leitzinsentscheid. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Amerikanern die US-Dollar Stärke ein Dorn im Auge ist. Eine ganze Reihe großer US Unternehmen mußte zuletzt schwächere Quartalszahlen vermelden. Grund, der steigende US-Dollar, der sich negativ auf das Geschäft ausgewirkt hat. Mich würde nicht wundern, wenn sich die FED dahingehend äußert, dass man den US Leitzins doch nicht so schnell anheben wolle. Das würde den US-Dollar schwächer werden lassen und den Indizes wie dem Dow Jones wieder Kraft geben. Die US Investmentbank Morgan Stanley geht davon aus, dass die FED erst im März des Jahres 2016 den Leitzins anheben wird. Also erheblich später als vom Markt bisher erwartet.

Abschließend der mitlaufende Dow Jones Chart von Guidants im Tageschartintervall (1 Kerze = 1 Tag).

Ich bin der Ansicht, dass der Index langsam nach unten wegbricht, wenn die US Notenbank ihn nicht wieder nach oben anstupst, wie oben geschrieben.

Steigt der DowJones über 17.920 Punkte an, stupst die FED den Markt also wieder an, generiert dies ein Kaufsignal mit mittelfristigen Zielen von 18.765 und 19.300 Punkten. Trotz vorgelagertem langfristigen Aufwärtstrend nutze ich zur Visualisierung der konditionalen Prognose einen grauen Prognosepfeil. Der DowJones hat Risse in seiner technischen Fassade. Hier muß jetzt unbedingt etwas passieren!

dax-d2b
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    TTMzero Indikation

Sie möchten Ihre Kenntnisse im Bereich Fundamentalanalyse Bereich erweitern? In Online-Seminar „Fundamentalanalyse und Investmentstrategien“ von Oliver Baron diskutiert er die Grundlagen und konkrete Methoden, die mittel- und langfristig zu überdurchschnittlichen Erfolgen führen können. Details finden Sie hier.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

21 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Wichtige weitere Infos:

    1.) DowJones & Nasdaq100 - Was haben die 3High-Vola-Range Tage zu bedeuten? Bitte hier klicken, um die technische Tages-Nachbetrachtung zu lesen


    2.) DAX und DOW JONES - Verkehrte Welt seit Anfang 2015

    und

    3.) DAX - Das Biest zieht direkt nach oben durch, 11.300er Zielmarke Aktuelle DAX Analyse - Bitte klicken

    16:18 Uhr, 31.01. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    ​naja. es ist der dow jones (industrial) ... viele industrietitel sind besonders abhängig von dem $ und der ist stark und also nicht gut für sie ...

    hier der marktbrete S&P 500 index ... der sieht nicht so "schlimm" aus

    22:14 Uhr, 28.01. 2015
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    DowJones! Oh, oh ... ob das hält ?!

    Hier ein neuer Chart mit SMA100. Wenn sie den nicht halten, kann es in den USA einen echten Rutsch geben.

    20:23 Uhr, 28.01. 2015
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    US Notenbank bleibt ihrer Linie treu "can be patient"

    20:13 Uhr, 28.01. 2015
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    ​hochinteressanter artikel von Clemens zu diesem thema

    http://go.guidants.com/start/?strm1=29950

    18:15 Uhr, 28.01. 2015
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    ​@Austrochis@Investor: sehe ich genauso. Interessant finde ich, dass die US economy ja super läuft, aber die Unternehmen nicht die Zahlen bringen, die man vermuten würde.

    13:22 Uhr, 28.01. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    ​ich schaetze mal dass die FED keine Zinserhoehung vollziehen wird solange die EZB ihre Schleusen nicht schliésst . Und das wird ja wohl erst 2017 sein .

    Die Quartalszahlen von Procter und Gamble und co waren grottenschlecht und da war der Dollar noch über 1,20 . Jetzt sind wir bei 1,13 . Würde auch Q4 heuer im zweiten Quartal nicht mehr ausschliessen . Gewinner werden die Edelmetalle sein

    12:55 Uhr, 28.01. 2015
    2 Antworten anzeigen
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    ​QE hin oder her: Die Quartalsergebnisse zeigen (siehe insbesondere Cartepillar), dass die "real economy" bei weitem nicht so läuft, wie man sich das in den USA vorstellt. Das Gewinnwachstum in 2015 wird negativ überraschen - Ausnahme gibt es immer wieder: siehe Appel, aber die können nicht die USA bzw. die Welt retten.

    Weltweit geht es mit dem Wirtschaftswachstum nach unten - siehe hier die Entwicklung der Fundamentaldaten in China. Im Moment gibt es noch mal einen einmaligen, lokalen Schub wg. niedriger Ölpreise (z.B. in EU), aber danach ist Schicht.

    Die Liquidität in den Märkten wird daran auch nichts ändern. Die Entwicklung des Ölpreises zeigt seit über 6 Monaten auf, wo die Reise hingeht.

    09:37 Uhr, 28.01. 2015
  • whynot
    whynot

    ​Die Märkte sind nun wie ein Junkie abhängig von der Droge, in diesem Falle heißt die Droge "Billigste Liquidität ohne Ende". Ohne diese Droge wären die Märkte bereits viel früher kollabiert bzw. icht so hoch gelaufen, denn die Fundamentaldaten rechtfertigen solche Kurse einfach nicht: die Unternehmensergebnisse enttäuschen (bis auf wenigeAusnahmen) und die volkswirtschaftl. Daten beginnen nun das rosige Bild einer Erholung in den USA so langsam bröckeln zu lassen, z. B. die US Auftragseingänge langlebige Wirtschaftsdaten, die nicht wie erwartet positiv, sondern mit -4% richtig mies waren. Als nächstes werden am Do die Arbeitsmarktdaten und danach das GDP Q4/2014 enttäuschen. Lange werden sich dann die Märkte (trotz QE EUR) der Verschlechterung dieser Fundamentaldaten nicht mehr entziehen können.

    08:42 Uhr, 28.01. 2015
  • Investor
    Investor

    ​Die FED kann die Zinsen erst erhöhen, wenn der Ölpreis nachhaltig über ca 65 USD bleibt. Unter diesen Preis haben die Frackingfirmen Probleme ihre Kredite zurückzuzahlen. Ich würde eher die Gefahr sehen, daß bei einem niedrigen Ölpreis die FED eher wieder Anleihen kaufen muß. Dies wird bestimmt nicht direkt passieren, sondern via swaps entweder von der BoJ oder EZB.

    07:59 Uhr, 28.01. 2015
    3 Antworten anzeigen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten