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09:23 Uhr, 05.07.2010

Dow Jones: Aufwärtstrend in Gefahr?

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Neben der europäischen Schuldenkrise bestimmten zuletzt wieder vermehrt Konjunktursorgen das Geschehen an den Börsen. Einen weiteren Dämpfer brachten Ende letzter Woche die endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten von Amerika im ersten Quartal. Die US-Wirtschaft ist nicht – wie zunächst prognostiziert – um 3,0 Prozent, sondern nur um 2,7 Prozent gewachsen. Die Sorgen um die weitere Konjunkturentwicklung werden dadurch sicher nicht geringer.

Nach wie vor gibt es genügend Skeptiker, die vor einem Rückfall in die Rezession, dem sogenannten „Double Dip", warnen. Doch es gibt auch positive Stimmen. Laut den Volkswirten von Barclays Capital deute der Anstieg der Unternehmensgewinne und der privaten Einkommen im ersten Quartal auf eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung hin. Während die Unternehmensgewinne im ersten Quartal um 8 Prozent wuchsen, erhöhten sich die Einkommen der privaten Haushalte deutlicher als erwartet um 12,2 Bio. Dollar. Daher gehen die Analysten davon aus, dass die Erholung an Fahrt gewinnt und das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal höher ausfällt als im ersten.

Doch selbst wenn sich diese Einschätzung als falsch erweisen sollte, müsste dies nicht zwingend einen Kursrutsch zur Folge haben. Denn es ist nicht ungewöhnlich, dass sich nach dem ersten Aufschwung die konjunkturelle Dynamik abschwächt. Bleibt der Rückfall in die Rezession aus, bestehen durchaus gute Chancen, dass die Börsen nach der Konsolidierung ihren Weg nach oben fortsetzen. Kommt es jedoch tatsächlich zum Double Dip, könnte dies weiter fallende Kurse zur Folge haben.

Nicht nur unter Volkswirten herrscht Uneinigkeit über die weitere Entwicklung. Auch die Charttechnik bleibt eine klare Antwort auf die Frage, wie es an der Wall Street weitergeht, derzeit schuldig. Ein eindeutiger Bruch des übergeordneten Aufwärtstrends beim Dow Jones kann bisher zwar nicht konstatiert werden, doch der Trend hat zumindest deutliche Risse bekommen: Der Bullenmarkt scheint in Gefahr zu sein.

Im Laufe der letzten Hausse zwischen 2002 und 2007 konnte sich der Dow von seinem Tief bei rund 7.200 Punkten nahezu verdoppeln. Am 30. Juni 2005 notierte der Index bei 10.274 Zählern, am 30. Juni 2006 bei 11.190 Punkten. Ein Jahr später, am 30. Juni 2007, lag der Dow schon bei 13.409 Stellen, bevor er im Oktober 2007 bei 13.198 Punkten sein Allzeithoch erreichte. Im Zuge der Finanzkrise ging es in der Folge wieder massiv bergab. Am 30. Juni 2008 stand der Dow Jones noch bei 11.350 Zählern, am 30. Juni 2009 bei 8.447 Punkten, nachdem der Index im März 2009 bis auf ein Tief bei 6.470 Zählern gefallen war.

Von hier aus bildete sich ein stabiler Aufwärtstrend aus, in dessen Verlauf der Dow in der Spitze um 74 Prozent zulegen konnte. Aktuell steht der bisherige Aufwärtstrend jedoch auf der Kippe. Der Kampf mit der 200-Tage-Linie, der nun schon seit einigen Wochen andauert, hält noch immer an. Der Gleitende Durchschnitt wurde im Mai zeitweise unterboten, Mitte Juni aber zurückerobert. In der vergangenen Woche fiel der Dow Jones jedoch erneut unter die bei rund 10.360 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie zurück.

Kann der Index die Durchschnittslinie zurückerobern und sein jüngstes Erholungshoch bei knapp 10.600 Punkten überspringen, wachsen die Chancen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Risikobereite Anleger könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB6ZMD) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,4, das Stop-Loss-Niveau bei 7.210 Indexpunkten. Dagegen würde sich die Charttechnik deutlich eintrüben, sollte der Dow Jones die massive Haltezone zwischen 9.750 und 9.800 Punkten unterschreiten. Anleger, die weiter fallende Notierungen erwarten, könnten auf dieses Szenario mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DB3JP5) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf aktuell 3,1, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 13.070 Punkten.

Stand: 30. Juni 2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter
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