Dow dreht infolge neuem Ölpreishoch ins Minus

Im heutigen US-Handel setzte in den letzten beiden Stunden eine klare Kehrtwende ein. Nachdem die Leitbörsen zu Beginn im zuge positiver Unternehmensdaten pfeilartig nach oben schossen und wichtige Marken zurückeroberten, folgte letztendlich ein Rückfall in den schwachen Trend der vergangenen drei Wochen. Der Dow Jones fiel daher wieder unter die Marke von 10.000 Punkten, oberhalb der Index der 30 größten Industriewerte an diesem Mittwoch über weite Strecken notieren konnte. Der Dow fiel in der Schlussphase ins Minus und ging mit einem Abschlag von 0,31% auf 9.937,78 Punkte aus dem Handel. Auch der NASDAQ Comp. gab seinen zwischenzeitlichen fast 2%igen Zugewinn wieder ab und schloss kaum verändert mit einem zarten Plus von 0,02% auf 1.898,17 Punkte.

Nach Ansicht eines Marktexperten ist die anfänglich positive Grundstimmung aufgrund von wiedergekehrten Ängsten über die hohen Ölpreise, Infationsgefahren und mögliche rasche Zinsanhebungen durch die Fed sowie eine unsichere geopolitische Lage in den negativen Bereich gefallen. Für Belastung sorgte vor allem die Nachricht über geringe Benzinvorräte in den USA. Der Preis für den Öl-Future stieg danach auf ein Rekordniveau von $41,85 je Barrel.

Die am Vortag nach Börsenschluss veröffentlchten guten Quartalszahlen durch den Computerkonzern Hewlett-Packard und dem Chip-Maschinenausrüster Applied Materials gerieten daher letztendlich in den Hintergrund. Beide Unternehmen konnten mit deutlichen Ertrags-und Umsatzsteigerungen glänzen.

Größter Gewinner im Dow waren die Aktien von Hewlett-Packard, die sich dank der guten Zahlen zum 2. Fiskalquartal um 3,65% auf 20,55 USD verteuerten. Der Nettogewinn des Computerkonzerns wurde wie erwartet um 32% auf 29 cents je Aktie gesteigert. Der Umsatz konnte mit einem 12%igen Anstieg auf $20,1 Mrd die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen.

Applied Materials schlossen im NASDAQ 100 mit einem Minus von 1,11% auf 18,64 USD. Die Zahlen des weltweit größten Herstellers von Maschinen zur Speicherchip-Fertigung fielen deutlich besser als erwartet aus. Es wurde nach einem Verlust von $61,2 Mio im Vorjahr ein Nettogewinn von $373 Mio bzw 22 cents je Aktie erreicht. Der Umsatz stieg kräftig von $1,11 auf $2,02 Mrd.