Kommentar
14:45 Uhr, 16.05.2019

Donald Trump: Noch mal 4 Jahre?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist natürlich noch vollkommen offen, wer am Ende das Rennen wirklich macht und der Wahlkampf wird bis zum letzten Tag in anderthalb Jahren spannend bleiben. Eigentlich ist es ja Wahnsinn, wie früh der Wahlkampf dieses Mal begonnen hat. Anstatt Politik zu machen, gehen Kandidaten auf Wahlkampftour. Das gilt auch für den Präsidenten.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat er nie mit dem Wahlkampf aufgehört. Kaum trat Trump das Amt an, wurden schon wieder fleißig Spenden gesammelt. Frühere Präsidenten, die sich der Wiederwahl stellten, begannen erst im dritten Amtsjahr damit. Trump ist also früh dran. Bisher hat sich das ausgezahlt.

In den vergangenen zwei Jahren wurden fast 100 Mio. Dollar eingesammelt. Davon wurden über 60 Mio. auch schon wieder ausgegeben. Trump hält gerne und fleißig Veranstaltungen in Stadien ab, wo er politisch unkorrekt die Massen unterhält.

Damit hat Trump schon zwei Vorteile. Er hat zwei Jahre Wahlkampfvorsprung und ist amtierender Präsident. Dass ein solcher abgewählt wird, geschieht selten. Gleichzeitig haben alle Herausforderer, an denen es wahrlich nicht mangelt, viel nachzuholen. Bernie Sanders ist Trump bei den Spenden derzeit am ehesten auf den Fersen. Der Abstand ist allerdings so groß, dass man ihn kaum aufholen kann.

Ein Problem der Demokraten wird es sein, das weite Feld an Kandidaten zu bedienen. Fast jeden Tag kommt ein Kandidat hinzu. Die Auswahl ist groß. Das ist einerseits gut. Andererseits kämpfen Dutzende Kandidaten um das gleiche Geld. Bis zu den Vorwahlen im kommenden Jahr werden weitere Kandidaten hinzukommen. Sie graben sich gegenseitig die Spendengelder ab.

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Erst wenn die Vorwahlen vorbei sind und der Kandidat gekürt ist, kann sich das Geld konzentrieren. Man fragt sich aber, ob die Geldbeutel bis dahin nicht schon längst erschöpft sind, denn schon jetzt ist absehbar, dass es der teuerste Wahlkampf aller Zeiten wird. Dabei war bereits der letzte unverschämt teuer.

Aktuell spricht vieles für eine zweite Amtszeit für Trump. Er hat einen zeitlichen Vorsprung und hat beim Spendensammeln einen enormen Vorteil. Die meisten Kandidaten der Demokraten versprechen zwar einen Gegenpunkt zu Trump, haben aber einen großen Fehler. Sie ignorieren Trumps Kernwählerschaft vollkommen.

Können Demokraten diesen Wählern nichts bieten, hat Trump de facto schon 25 % der Stimmen gesichert. Damit sind die Wahlen zwar immer noch nicht entschieden, doch man muss sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass uns Trump für eine zweite Amtszeit erhalten bleibt. Da hilft auch die persönliche Sympathie oder Antipathie wenig. Stellt sich Trump nicht selbst ein Bein, stehen die Chancen für eine zweite Amtszeit gut. Dieses Bein droht sich Trump aber selbst zu stellen. Mehr dazu an anderer Stelle.

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11 Kommentare

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  • Goethe63
    Goethe63

    ACHTUNG ein SATZUNGETÜM voraus:

    An dieser Stelle frage ich mich einmal wieder und mehr, Will das deutsche Volk oder wollen andere Völker ehrliche Politiker in ihrer Regierung, oder warum werden die Politiker gewählt, die für Verarmung der Mittel-, und man verzeihe mir den Begriff, der Unterschicht verantwortlich zeichnen und nur dann aktiv vorgeben dagegen vorgehen zu wollen, wenn Wahlen sind?

    17:48 Uhr, 17.05.2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Der mit dem komischen Pulli? 😅

    15:45 Uhr, 16.05.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Chamäleon
    Chamäleon

    Olaf erklärt euch wie`s geht....😀😎

    15:38 Uhr, 16.05.2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Die Gesellschaft weltweit dreht am Rad. Mich würde noch nicht mal mehr wundern, wenn Paul Panzer der nächste Kanzler werden würde.

    15:15 Uhr, 16.05.2019
    3 Antworten anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Das wird nicht reichen

    15:10 Uhr, 16.05.2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Natürlich noch mal 4 Jahre. Erst wird ihm die Rally bis 2020 verdankt und anschließend der Crash 😅 So ist der Mensch. Er sucht sich die für ihn passenden Ausreden.

    14:56 Uhr, 16.05.2019

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Clemens Schmale
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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