Dogs of the Dow: Top-US-Dividendenaktien für 2023
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Die Dogs-of-the-Dow-Strategie gehört zu den Klassikern der einfachen Börsenstrategien. Nach der Strategie werden zu Beginn eines neuen Jahres einfach die zehn Aktien aus dem Dow Jones Industrial Average mit der höchsten Dividendenrendite gekauft und ein Jahr gehalten. Aktien mit hoher Dividendenrendite sind (im Verhältnis zu ihren Ausschüttungen) günstig bewertet. Die Logik der Strategie basiert darauf, dass Anleger mit diesen dividendenstarken Aktien inklusive der Ausschüttungen eine etwas bessere Performance erzielen wollen als mit dem Dow Jones insgesamt. In der Vergangenheit hat das in manchen Jahren geklappt, in vielen anderen allerdings auch nicht.
Die Aktien werden gleichgewichtet gekauft, in jede der zehn Aktien wird zu Beginn des Jahres also annähernd der gleiche Dollar-Betrag investiert. Die Aktien werden bis zum Jahreswechsel gehalten, wenn das Depot nach den genannten Regeln neu zusammengestellt wird.
Im Rahmen von PROmax wird die Dogs-of-the-Dow-Strategie seit Anfang 2017 in einem Musterdepot umgesetzt. Das Musterdepot hat in diesem Zeitraum um mehr als 50 % zugelegt, konnte damit den Dow allerdings nicht ganz schlagen.
Auf Sicht der vergangenen beiden Jahre war die Performance des Musterdepots allerdings deutlich besser als die des Dow Jones Industrial Average insgesamt, weil dividendenstarke Aktien im Jahresverlauf 2022 nicht so stark abgestürzt sind wie der Gesamtmarkt.
Anders als nach der offiziellen Dogs-of-the-Dow-Strategie wird das Musterdepot in PROmax bereits vor dem Jahreswechsel neu zusammengesetzt. Die Zusammensetzung kann sich deshalb (sowie aufgrund anderer Dividendendaten) auch von der "offiziellen" Strategie unterscheiden.
Um die Dogs-of-the-Dow-Aktien für das kommende Jahr zu bestimmen, wurde die Dividendenrendite manuell anhand der von den Unternehmen zuletzt angekündigten bzw. ausgeschütteten Quartalsdividenden bestimmt (Stand: Schlusskurs 23. Dezember 2022). Daraus ergeben sich die folgenden zehn Aktien, die im kommenden Jahr im Musterdepot enthalten sind: Verizon, Intel, Dow Inc., Walgreens, 3M, IBM, Amgen, Chevron, Cisco Systems und JPMorgan Chase. Mit Ausnahme der beiden letztgenannten Aktien befanden sich die Papiere auch bereits im aktuellen Jahr im Musterdepot. Nicht mehr im Musterdepot enthalten sind im kommenden Jahr die Aktien von Coca-Cola und Merck & Co., deren Dividendenrendite nicht mehr in den Top Ten liegt.
Im Rahmen der anstehenden Neuzusammensetzung des Depots werden also die Aktien von Coca-Cola sowie Merck & Co. verkauft und dafür die Aktien von Cisco Systems und JPMorgan Chase erworben. Bei den anderen Aktien kann die Gewichtung durch Zukäufe bzw. Verkäufe eines Teils der Aktien wieder in Richtung der angestrebten Gewichtung von jeweils 10 % verändert werden (Rebalancing). Allerdings wird das Rebalancing nur bei deutlichen Abweichungen von der angestrebten Gewichtung umgesetzt, um unnötige Transaktionskosten zu vermeiden. Die Transaktionen im Musterdepot werden voraussichtlich heute Nachmittag nach US-Handelsstart durchgeführt.
Die Dogs-of-the-Dow-Strategie kann in einigen Punkten auch modifiziert werden. So ist etwa eine Neuzusammensetzung und ein Rebalancing auch auf Quartals- oder gar Monatsbasis möglich, was dann aber zu höheren Kosten führt. Bei der Variante "Small Dogs of the Dow" werden statt der zehn Aktien jeweils nur fünf Aktien erworben, und zwar die fünf Werte aus den zehn Dogs-Aktien mit dem optisch niedrigsten Kurs (obwohl dies bei der Performance eigentlich keine Rolle spielen sollte). Im aktuellen Jahr wären Intel, Verizon, Walgreens, Cisco Systems und Dow Inc. die fünf Small-Dogs-Aktien.
Fazit: "Dogs of the Dow" ist eine kinderleicht umzusetzende Strategie für Anleger, die gerne US-Aktien kaufen und dabei dividendenstarke Titel bevorzugen. Interessant ist die Strategie insbesondere auch für Anleger, die regelmäßige Dividendenerträge kassieren wollen. Da bei US-Aktien die Dividenden quartalsweise ausgezahlt werden, kommt der Dogs-Anleger bei 10 Aktien im Depot auf 40 Dividendenausschüttungen im Jahr. Fast jede Woche klingelt also rein rechnerisch die Kasse (in der Praxis allerdings seltener, da sich die Dividendentermine regelmäßig in bestimmten Zeiträumen häufen). Eine Outperformance sollten Anleger mit der Dogs-of-the-Dow-Strategie nicht unbedingt erwarten, auch wenn dividendenstarke Aktien seit Corona insgesamt wieder etwas besser performt haben als der Gesamtmarkt. Wer nach langfristig attraktiven Dividendentiteln sucht und es dabei lieber etwas komplizierter mag, sollte neben der Dividendenrendite bei der Aktienauswahl auch noch andere Faktoren wie die langfristige Entwicklung der Dividendenausschüttungen berücksichtigen. Details dazu finden Sie im folgenden Artikel: Gute Dividendenaktien finden: Diese Kennzahl ist besser als die Dividendenrendite!
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