Kommentar
16:16 Uhr, 05.08.2024

Doch wie März 2000?

Im März 2000 begann der Dotcom-Crash. Wer noch vor wenigen Wochen von der Möglichkeit einer Wiederholung sprach, stand ziemlich allein da. Und jetzt, ist das nun ein Crash wie damals?

Darauf, dass sich eine Blase aufbaute, habe ich oft hingewiesen. Blasen platzen irgendwann. Der Moment mag gekommen sein. Sicher ist das allerdings nicht. Das Blatt kann sich innerhalb von Stunden wenden. Nach einer kurzen Erholung nach der ersten Korrekturbewegung verunsicherten die Zahlen von Microsoft. Es folgte ein Abverkauf, dann ein schneller Rebound und dann wieder ein Abverkauf, nicht zuletzt durch die Zahlen von Amazon und Intel ausgelöst.

Hohe Volatilität mit Kurssprüngen von 5 % und mehr nach oben, nur um am nächsten Tag wieder mit einem Minus von mehr als 5 % quittiert zu werden, sind Zeichen einer Topbildung. Dennoch ist die Hoffnung nicht verloren. Erst Ende August legt Nvidia Zahlen vor. Das Blatt könnte sich dann für Halbleiterwerte wieder komplett ändern.

Kurzfristig wird weiter Luft aus der Blase abgelassen. Man kann sich auf das vorbereiten, was Anleger erwartet, wenn der Trend weitergeht. Einige Analysten beruhigen. Zu diesen gehört das Investmentunternehmen GMO von Investmentlegende Jeremy Grantham, die im Normalfall sehr kritisch sind.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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