DIW: Weltklimakonferenz betreibt "reines Greenwashing"
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BERLIN (Dow Jones) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat die Abschlusserklärung der Weltklimakonferenz in Dubai (COP 28) als "Greenwashing" kritisiert. Mit dieser Einigung werde das Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad kaum mehr erreichbar sein, wie DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert erklärte. "Die COP28-Klimakonferenz war reines Greenwashing. Dies bestätigt allein schon die Abschlusserklärung. Es ist kein 'historisches Paket', wie der Konferenzpräsident behauptet - weder im positiven noch im negativen Sinne", sagte Kemfert.
Der Konsens auf "Abkehr" statt "Ausstieg" aus fossilen Energien seien "Wortgirlanden", die zu viele Schlupflöcher, zu viele Hintertüren offenließen, damit weiterhin fossile Energien genutzt werden könnten. "Zwar ist die Einigung weniger schlimm als der ursprünglich vorgelegte Beschlussentwurf erwarten ließ, aber dennoch unzureichend, um dringend notwendige Klimaziele zu erreichen. Die jetzige Einigung spiegelt nicht die Dringlichkeit wider, die benötigt wird, um aus fossilen Energien auszusteigen und die Emissionen so schnell wie möglich zu senken", sagte sie.
Nur eine Verpflichtung zum sofortigen Ausstieg aus fossilen Energien hätte dazu führen können, dass die Klimaziele erreicht werden. Mit dieser Einigung werde das 1,5-Grad-Ziel kaum mehr erreichbar sein.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/hab
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