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11:00 Uhr, 21.08.2024

DIW: Höhere Zufriedenheit mit persönlichem Einkommen und mit der Arbeit

BERLIN (Dow Jones) - Die Zufriedenheit mit dem persönlichen Einkommen und mit der Arbeit ist in den vergangenen 20 Jahren in der Bevölkerung in Deutschland gestiegen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit ist in der Bevölkerung dabei weitestgehend stabil geblieben. Allerdings sind die Unterschiede in der Bevölkerung laut DIW teils erheblich. Menschen mit geringen Haushaltseinkommen sind demnach in allen Bereichen unzufriedener als Menschen im oberen Einkommensdrittel. Zudem seien Eltern unzufriedener mit ihrer Gesundheit als Personen ohne Kinder.

Eine Befragung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) der Jahre 2004 bis 2021, auf der die DIW-Studie beruht, zeigt, dass auf einer Skala von null (ganz und gar unzufrieden) bis zehn (ganz und gar zufrieden) die allgemeine Lebenszufriedenheit mit 7,4 zuletzt am höchsten bewertet wurde. Die Bereiche Arbeit (7,2), Gesundheit (6,9) und Einkommen (6,9) landeten etwas niedriger.

Seit 2004 hat sich der Untersuchung zufolge die Zufriedenheit mit dem Einkommen von 5,5 auf 6,9 im Jahr 2021 laut DIW "erheblich" verbessert. "Im gleichen Zeitraum sind auch die Reallöhne um etwa 10 Prozent gestiegen", erklärte Studienautorin Theresa Entringer.

Frauen mit Einkommen weiterhin unzufriedener

Frauen hätten bei der Zufriedenheit mit dem Einkommen zwar aufgeholt, seien damit aber weiterhin unzufriedener als Männer, so das DIW. Der Abstand zwischen Frauen und Männern hat sich bei der Zufriedenheit mit dem Einkommen von 0,4 auf 0,2 Punkte zwar halbiert, aber der Gender Gap bestehe weiterhin.

Noch gravierender ist laut Studie aber der Unterschied zwischen Menschen mit unterschiedlichen Haushaltseinkommen sowie Menschen mit und ohne Kinder.

"Dass Geringverdienende eine schlechtere Gesundheit haben als Besserverdienende, ist durch Studien ebenso gut belegt wie die hohe Belastung von Eltern, etwa aufgrund von schlechterem Schlaf, geringerer Zeit zum Erholen oder finanziellen Problemen", sagte Entringer.

Das DIW appellierte an die Politik, dass insbesondere müsse die Betreuungssituation von Kindern verbessert, die Beantragung von sozialen Leistungen vereinfacht und niedrigschwellige Unterstützung sichtbarer gemacht werden müssten.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/mgo

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