DIW fordert für Banken eine risikounabhängige Eigenkapitalquote von 5%
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Berlin (BoerseGo.de) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert bei Banken eine risikounabhängige Eigenkapitalquote von mindestens fünf Prozent der Bilanzsumme, wie sie üblicherweise auch in der Realwirtschaft verwendet wird, um die Probleme im Bankensektor in den Griff zu bekommen. "Dies würde das Problem der Risikogewichtung auf einen Schlag lösen, die Diskriminierung von Unternehmenskrediten gegenüber Staatsanleihen aufheben und einen wirksamen Beitrag zur Eindämmung des Bilanzwachstums der Großbanken leisten", erklärt DIW-Finanzmarktexpertin Dorothea Schäfer. Derzeit werden bei der Berechnung der Eigenkapitalquote die Risiken des Assets gewichtet. Aufgrund dieser Regelung müssen beispielsweise Staatsanleihen nicht mit Eigenkapital unterlegt werden. Zudem ist die Risikogewichtung anfällig gegenüber Bilanzkosmetik der Banken, wenn die Banken zur Bestimmung der Risikogewichte eigene Modelle heranziehen.
Die Leverage Ratio (Eigenkapital im Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme) wurde zwar neu in Basel III aufgenommen, nach Meinung von Schäfer ist sie für Großbanken mit drei Prozent aber zu niedrig. Zudem gelte sie faktisch erst ab 2018.
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