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10:27 Uhr, 28.04.2011

DIW Berlin sieht die deutsche Wirtschaft weiter im stabilen Aufschwung

Berlin (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin weiter im stabilen Aufschwung. Wie aus dem heute veröffentlichten DIW-Konjunkturbarometer hervorgeht, dürfte das preis- und saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2011 um 0,9 Prozent gewachsen sein. Für das zweite Quartal rechnet das DIW Berlin mit einem ebenfalls kräftigen Anstieg um 0,6 Prozent.

Die Abschwächung im zweiten Vierteljahr sei vor allem durch das Auslaufen der Nachholeffekte im Bausektor bedingt. Die konjunkturelle Dynamik bleibe aber intakt. "Im ersten Quartal konnte die Bauwirtschaft dank der günstigen Wetterbedingungen ungewöhnlich kräftig zulegen", kommentiert DIW-Konjunkturexperte Vladimir Kuzin. Auch im zweiten Quartal dürfte die Industrie ordentlich wachsen. "Angesichts der guten Auftragslage stehen für die deutsche Konjunktur die Signale auf Grün", so Kuzin weiter.

Risiken birgt aber nach Einschätzung des DIW das weltwirtschaftliche Umfeld. Die wegen der weltwirtschaftlichen Erholung und der Unruhen in der arabischen Welt stark gestiegenen Ölpreise dürften weltweit das Wachstum etwas dämpfen. "Vor allem aber werden die Finanzmärkte wieder nervöser", erläutert Ferdinand Fichtner, Leiter Konjunkturpolitik am DIW. "Die Schuldenkrise im Euroraum, aber auch die Katastrophe in Japan und die dramatische Situation der Staatsfinanzen in den USA sorgen weiter für Beunruhigung. Verschärfen sich die Probleme, könnte auch die Realwirtschaft wieder in Bedrängnis kommen."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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