Nachricht
11:55 Uhr, 15.06.2005

DIW Berlin erwartet sinkende Industrieproduktion

Das Wachstum der Industrieproduktion in Deutschland wird sich im Jahre 2005 leicht abschwächen und das Vorjahresniveau nur um 2,2 % übertreffen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 24/2005. Ursache hierfür seien vor allem die nachlassende wirtschaftliche Dynamik im Ausland und der noch hohe Wert des Euro gegenüber dem US-Dollar. Sollten sich allerdings die jüngsten Abwertungen des Euro fortsetzen, dann würden sie dieses Ergebnis spürbar positiv beeinflussen, hieß es.

Trotz der sie bremsenden Faktoren sei die Nachfrage aus dem Ausland im ersten Quartal 2005 (5,1% höher als im 1. Quartal 2004) bei einer Exportquote von rund 40% die treibende Kraft für die Industrieproduktion in Deutschland, während die Auftragseingänge aus dem Inland beim verarbeitenden Gewerbe um 3% gefallen seien. Dies zeige sich besonders in der Investitionsgüterproduktion, bei der die Aus- und Inlandsnachfrage noch weiter auseinander laufen.

Die insgesamt positiven, wenngleich nicht sehr hohen Wachstumsraten zeigen aber, so das DIW Berlin, dass die Industrie in Deutschland international durchaus wettbewerbsfähig sei. Allerdings reiche das industrielle Wachstum auch in absehbarer Zeit kaum aus, um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stärker zu stimulieren bzw. um den Arbeitsmarkt nennenswert zu entlasten.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten