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14:06 Uhr, 21.05.2025

Dior legt italienische Untersuchung zu Arbeitspraktiken bei

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Von Mauro Orru

DOW JONES--Christian Dior hat nach eigenen Angaben einer Reihe von Verpflichtungen zugestimmt, um die Transparenz und Kontrolle seiner Lieferkette zu verbessern. Damit sei eine Untersuchung der italienischen Kartellbehörden zu Arbeitspraktiken beigelegt worden.

Die italienische Wettbewerbsbehörde hatte im Juli vergangenen Jahres eine Untersuchung gegen Dior und Giorgio Armani eingeleitet. Der Vorwurf lautete, die Unternehmen hätten sich auf Lieferungen aus Werkstätten verlassen, deren Beschäftigte unangemessene Löhne erhalten, Überstunden geleistet und unter schlechten Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen gearbeitet hätten.

Diese Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die Mailänder Staatsanwaltschaft erklärt habe, dass Werkstätten, die Handtaschen und andere Lederwaren für Dior und Armani fertigten, ausgebeutete ausländische Arbeitskräfte eingesetzt hätten. Diese hätten teure Produkte zu einem Bruchteil ihres Verkaufspreises hergestellt.

Die italienischen Kartellbehörden haben ihre Untersuchung gegen Dior nun eingestellt. Nachdem die Marke Dior, die dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton gehört, dem Paket von Verpflichtungen zugestimmt hat, sei die Einstellung der Untersuchung ohne offizielle Feststellung eines Verstoßes eingestellt worden. Die Maßnahmen umfassen die Verschärfung der Prüfung und Auswahl von Lieferanten sowie die Bereitstellung von 2 Millionen Euro über fünf Jahre für Initiativen, die darauf abzielen, Opfer von Arbeitsausbeutung zu identifizieren und zu unterstützen.

"Dior bleibt verpflichtet, unsere Werte der Transparenz und des Respekts in unserer gesamten Lieferkette aufrechtzuerhalten", hat das Unternehmen in einer Erklärung mitgeteilt. "Wir beobachten weiterhin genau unsere internen Verfahren und stärken sie gegebenenfalls, um faire und gerechte Arbeitsbedingungen für alle zu gewährleisten, die mit großem Engagement und Können zur Herstellung von Dior-Produkten höchster Qualität beitragen."

Die Untersuchung gegen das Modelabel Armani dauert an, sagte ein Sprecher der italienischen Wettbewerbsbehörde. Armani reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr mitgeteilt, er verpflichte sich uneingeschränkt zur Zusammenarbeit mit den Behörden, obwohl er die Vorwürfe für unbegründet hält.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/uxd/mgo

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