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11:33 Uhr, 17.06.2009

DIHK: Wirtschaft hat Wendepunkt vor Augen

Berlin (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft zeigt sich mittlerweile etwas zuversichtlicher als noch zu Jahresbeginn. Dies geht aus der Konjunkturumfrage Frühsommer 2009 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. "Waren zu Jahresbeginn die Erwartungen der Unternehmen noch weit schlechter als die Geschäftslage, beginnt sich das Bild nun allmählich zu drehen: Die Geschäftserwartungen zeigen sich im Frühsommer etwas aufgehellt", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, der die Ergebnisse der Erhebung in Berlin vorstellte.

Trotz dieser ersten positiven Signale lägen Geschäftserwartungen und Lagebeurteilungen krisenbedingt nach wie vor auf zu tiefem und teilweise sogar auf erschreckend niedrigem Niveau, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Ein Absinken des Bruttoinlandsprodukts von sechs Prozent könne deshalb nicht ausgeschlossen werden. Das werde sich in den nächsten Monaten auch auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. "Im Ergebnis rechnen wir mit einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit in der Größenordnung von 3,7 Millionen, was in unserer Prognose einem Jahresendstand von 4 Millionen entspricht", so Wansleben.

Insgesamt, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer, müsse von einem eher holprigen Aufwärtspfad ausgegangen werden. Denn "neben arbeitsmarktbedingten Rückschlägen bleibt das Finanzierungsthema auch in den kommenden Monaten für viele Unternehmen eine schwierige Herausforderung. Gerade in den exportstarken Teilen unserer Wirtschaft haben sich die Finanzierungsbedingungen zuletzt sichtlich verschlechtert."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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