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14:32 Uhr, 28.02.2003

DIHK: Skeptische Aussichten für den Tourismus

Die Anbieter von Urlaubs- und Geschäftsreisen in Deutschland blicken skeptisch auf die aktuelle Wintersaison. Dies zeigt die aktuelle Saisonumfrage Tourismus, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) heute in Berlin vorgestellt hat.

In die Erhebung flossen die Antworten von 2.400 Beherbergungs- und 1.100 Gastronomiebetrieben, 114 Campingplätzen sowie 900 Reisebüros und Reiseveranstaltern ein. Das Ergebnis: Die Geschäftserwartungen der Betriebe an die Wintersaison 2002/2003 sind trübe.
Hatten im Vorjahr noch 24 Prozent der Befragten in der Hotellerie von einer ungünstigen Geschäftslage im Winter berichtet, ist es jetzt bereits ein Drittel. In der Gastronomie klagen 35 Prozent der Unternehmen über die verschlechterte Lage (Vorjahr 28 Prozent), im Campingsektor sind es 17 Prozent (Vorjahr 14 Prozent).

"Tauwetter" stellen dagegen die Reisebüros und Reiseveranstaltern fest. Obwohl 28 Prozent der befragten Unternehmen eine ungünstigere Geschäftslage verzeichnen, deuten sich in dieser Sparte im Vergleich zu 2002 (35 Prozent) zarte Signale einer Wende an.

Zu den Gründen für die trübe Stimmung zählt der DIHK insbesondere die schlechte Konjunktur, die vor allem das Segment der Geschäftsreisen empfindlich beeinträchtigt, die Kaufzurückhaltung der Gäste und Besucher und die Unsicherheiten der weltpolitischen Lage.

Die bisher nur angekündigten Reformen auf dem Arbeitsmarkt und bei den Sozialsystemen müssten schnell umgesetzt werden, so die Spitzenorganisation der deutschen Industrie- und Handelskammern. Nur dann könne bei einer konjunkturellen Erholung der Jobmotor Tourismus in Deutschland wieder anspringen.

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