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12:21 Uhr, 16.06.2008

DIHK: Aufschwung zeigt sich widerstandsfähig

Berlin (BoerseGo.de) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet auf Grundlage seiner Konjunkturumfrage Frühsommer 2008 eine Verlangsamung, aber keinen Einbruch der Wirtschaftsentwicklung. "Der Aufschwung zeigt sich bislang erfreulich widerstandsfähig", berichtete DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, als er heute in Berlin gemeinsam mit DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier die Ergebnisse der aktuellen Erhebung unter mehr als 20.000 Unternehmen präsentierte.

Nach einem fulminanten ersten Quartal rechnet der DIHK für 2008 nun insgesamt mit einem Wachstum von 2,3 Prozent. Bislang war nur ein BIP-Zuwachs von 2,0 Prozent prognostiziert worden. In den nächsten zwölf Monaten soll der Aufschwung jedoch deutlich an Fahrt verlieren. 2009 werde es nur noch für eine "schwache 1" vor dem Komma reichen, prophezeite der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

So werde sich der Export, der in den vergangenen vier Jahren die wichtigste Stütze der Wirtschaftsentwicklung war, in den nächsten Monaten merklich abkühlen. Der Inlandskonsum könne trotz des Beschäftigungsaufbaus diese Lücke nicht füllen, befürchtet Wansleben. "Die zu hohe Mehrwertsteuer, die gestiegenen Öl- und Lebensmittelpreise sowie die kalte Progression machen sich eindeutig bemerkbar." Ein Wachstumseinbruch sei allerdings angesichts der nach wie vor relativ hohen Investitions- und Einstellungspläne der Unternehmen unwahrscheinlich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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