Kommentar
07:26 Uhr, 21.02.2018

Dieser Sektor bleibt ein Kauf!

Die zurückliegende Korrektur hat bisher wenig korrigiert. Schnäppchen bleiben rar. Ein Sektor bleibt jedoch ein Kauf.

Erwähnte Instrumente

Anleger haben oftmals ein kurzes Gedächtnis und tappen immer wieder in die gleiche Falle. Dazu gehörte auch der Aktien-Kaufrausch zu Jahresbeginn. Der Aktienmarkt war zwar hoch bewertet und jeder wusste es, doch trotzdem wurde gekauft, bis der Arzt kommen musste. Gerade US-Indizes erlebten einen parabolischen Anstieg.

So etwas endet selten gut. Es ist auch nicht das erste Mal, dass so etwas in einer schmerzhaften Erfahrung endet. Wer sich von der Euphorie hat mitreißen lassen, schüttelt jetzt vermutlich über sich selbst den Kopf. Das Kopfschütteln hält vermutlich aber nur kurz an. Anleger sind schon wieder ziemlich bullisch.

Die Korrektur war kurz und heftig, aber nicht annähernd ausgedehnt genug, um den Markt als Schnäppchen zu bezeichnen. Hier muss man mehr ins Detail gehen, um interessante Werte zu finden. Dazu gehören unter anderem Bauunternehmen. Konkret geht es um Unternehmen, die Ein- und Mehrfamilienhäuser bauen.

Aktien dieses Sektors sind immer noch einigermaßen günstig bewertet. Die Bewertung liegt unterhalb der durchschnittlichen Marktbewertung und die Aussichten sind gut. Das Sentiment (Grafik 1) unter den Unternehmen ist exzellent. Es ist sogar höher als vor Beginn der Krise.

Das Sentiment hat sich in den letzten Jahren immer mehr von der eigentlichen Bauaktivität abgesetzt. Diese hinkt deutlich hinterher. Das ist relativ ungewöhnlich und die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass die Bauaktivität in den kommenden Monaten zunehmen wird.

US-Haushalte sind immer noch bester Laune und beurteilen die Lage günstig, um jetzt ein Eigenheim zu bauen. Noch sind die Zinsen niedrig, die Beschäftigung ist hoch und die Einkommen steigen moderat. Das alles begünstigt eine Zunahme in der Bauaktivität.

Aktien von Unternehmen des Sektors (Grafik 2) spiegeln dies nur teilweise wider. Sie befinden sich zwar nahe ihrer Hochs aus dem Jahr 2005/06, doch die Profitabilität ist heute um Längen besser. Gepaart mit einer absehbaren Verbesserung der Lage sind die Aktien für Anleger interessant.

Die Auftragsbücher sind prall gefüllt und daran wird sich so schnell nichts ändern. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass die Unternehmen mit den Aufträgen gar nicht mehr hinterherkommen werden.

Im vergangenen Jahr hatte ich bereits die Aktie von Toll Brothers vorgestellt. Dieser Wert bleibt mein Favorit. Toll Brothers ist auf ein höheres Segment spezialisiert. Die Margen sind hoch und die Steuerreform, die das hochpreisige Segment steuerlich weniger begünstigt, greift in dem Segment, welches Toll Brothers bedient, nur am Rande. Es ist eine Art Sweet Spot. Die Korrektur an den Märkten hat in dieser Branche eine Kaufgelegenheit geschaffen.

Toll Brothers Inc.
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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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