Analyse
11:02 Uhr, 11.11.2022

Dieser BIOTECH-GEHEIMTIPP liefert ab

Um knapp 30 % schoss die Aktie von ADMA Biologics gestern nach oben. Der Quartalsbericht kam gut an, der Turnaround könnte sogar früher gelingen als geplant.

Erwähnte Instrumente

  • ADMA Biologics Inc. - WKN: A12FAG - ISIN: US0008991046 - Kurs: 3,150 $ (Nasdaq)

Wenn sich Research während schwieriger Marktphasen, wie die im Jahr 2022 und insbesondere im Herbst auszahlt, freut mich das. Es freut mich auch deutlich mehr, als wenn im allgemeinen Hype 2020/21 eine Long-Idee aufgeht. Denn dort war es keine große Kunst. Diesen Biotech-Titel stellte ich stock3-PLUS-Lesern Anfang September vor. Und das Management liefert bislang ab. Einen Haken gibt es allerdings noch.

Es handelt sich um das kleine Biotech-Unternehmen ADMA Biologics, ein Entwickler von Medikamenten auf Blutsplasma-Basis. Die Wachstumsstory finden Sie in diesem ausführlichen Artikel. Am Mittwoch berichtete das Management nach US-Börsenschluss über ein weiteres erfolgreiches Quartal. So verdoppelte sich der Umsatz im dritten Quartal 2023 auf 41,4 Mio. USD. Der Verlust konnte etwas eingedämmt werden von 17,7 Mio. auf 14,9 Mio. USD. Der Cashbestand belief sich auf knapp 35 Mio. USD.

Prognose angehoben, Break-even schneller als gedacht?

Aufgrund der gut laufenden Geschäfte haben die Verantwortlichen die Jahresprognose angehoben und erwarten nun einen Umsatz von 145 Mio. USD anstatt usprünglich 130 Mio. USD. Außerdem bestätigte das Management die Langfristprognose, wonach der Umsatz 2024 250 Mio. USD betragen und anschließend weiter in Richtugn 300 Mio. USD wachsen soll. Bis dahin möchte ADMA auch Bruttomargen von 40 bis 50 % und Nettomargen zwischen 20 und 20 % erreichen. Interessant war aber folgende Formulierung im Bericht: Sollte sich die aktuellen Nachfragetrends und die Verbesserungen bei den Margen anhalten, ist es möglich, dass der Zeitplan für den Break-even nach vorne verlegt wird. Heißt im Klartext, ADMA könnte evtl. schon in der zweiten Jahreshälfte 2023 profitabel arbeiten. Aktuell lautet das Ziel den Turnaround im Q1 2024 zu schaffen.

Angesichts der Cashposition und weiterhin hoher Schulden halte ich es, wie im Ausgangsartikel im September bereits erläutert, für wahrscheinlich, dass es zuvor noch eine Kapitalerhöhung geben wird. Diese sollten Anleger also einkalkulieren. Der grundsätzliche Trend bei ADMA scheint aber zu stimmen.

Aus charttechnischer Sicht haben die Käufer mit dem gestrigen Kurssprung die Barriere bei 2,90 USD aus dem Weg geräumt. Das Bild bessert sich somit weiter auf. Die nächsten Hürden warten nun in Form einer Abwärtstrendlinie und darüber bei 4,20 USD. Stopps könnten nun bereits unter das Tief bei 2,47 USD platziert werden.

Wichtiger Hinweis: Die Aktie ist nur in den USA notiert, kann über deutsche Börsen also nicht gekauft werden.

Fazit: Operativ stimmt es bei ADMA, zwischen den Zeilen könnte man den Break-even nun sogar auf Quartalsbasis im Jahr 2023 erwarten. Auch schwingt in meinen Augen hier Übernahmefantasie mit. Allerdings sollten Anleger eine Verwässerung im Jahr 2023 einkalkulieren. Im Optimalfall ist diese dann die letzte, bevor die Free Cashflows positiv ausfallen.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. USD 80,94 145,93 191,81
Ergebnis je Aktie in USD -0,39 -0,32 -0,19
Gewinnwachstum - -
KGV - - -
KUV 7,7 4,2 3,2
PEG - -
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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