Diese vier Anlagebereiche dürften vom grünen EU-Deal profitieren
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„In Anbetracht des ehrgeizigen Zeitplans des grünen Deals über die nächsten zehn Jahre ist es jetzt an der Zeit, die wichtigsten Anlagethemen zu erkunden“, schreiben Benjamin Kelly, Senior Analyst im Global Research, und Ingrid Edmund, Senior-Portfoliomanagerin für Infrastrukturinvestitionen bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar.
In Bezug auf erneuerbare Energien sehe der grüne Deal eine Verdoppelung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen bis 2030 vor, um die Ziele zur Senkung der Emissionen zu erreichen. „Dies beinhaltet eine bedeutende Erhöhung der gegenwärtigen Investitionsraten europäischer Versorger in Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien und in Stromnetze“, schreiben Kelly und Edmund. „Dies wird sich auch in Form von steigenden Gewinnen bei Ausrüstungsherstellern wie dem dänischen Turbinenhersteller Vestas auswirken.“
Im Hinblick auf grüne Mobilität verweisen die Experten auf das Ziel der EU, dass bis 2030 mindestens 30 Millionen emissionsfreie Autos auf Europas Straßen unterwegs sind, der Reiseverkehr mit Hochgeschwindigkeitszügen sich in ganz Europa verdoppelt und alle Massentransportmittel im Linienverkehr klimaneutral sein sollen. „Hersteller von Bahnverkehrseinrichtungen sind gut positioniert, um vom grünen Deal zu profitieren, während ein beschleunigter Übergang zu Elektrofahrzeugen die Automobilhersteller vor große Herausforderungen stellen wird.“ Denn diese müssten neue Fahrzeuge entwickeln und den Zugang zu ausreichenden Batteriekapazitäten sicherstellen.
Die Nachfrage nach Wasserstoff als Quelle für saubere Energie steige, obwohl dieser im Vergleich zu anderen Energiequellen nach wie vor teuer sei. „Er hat jedoch großes Potenzial in Bereichen, in denen die Elektrifizierung nicht machbar ist, wie in der Schwerindustrie, bei Lastkraftwagen, im Schiffsverkehr und bei der saisonalen Energiespeicherung. Überdies beabsichtigt die EU, den Anteil von Wasserstoff in ihrer Energieversorgung von derzeit unter zwei Prozent bis 2050 auf 13 bis 14 Prozent zu steigern.“
Gebäudemodernisierung sei ein interessanter Bereich, da etwa drei Viertel der 220 Millionen Gebäude in der EU als energieineffizient gelten würden. Um dies zu ändern, solle die Renovierungsquote innerhalb der kommenden zehn Jahre verdoppelt werden. Hier liefert der günstige politische Hintergrund insbesondere im Small- und Mid-Cap-Segment nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten, schreiben Kelly und Edmund.
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