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15:27 Uhr, 13.01.2005

Die Zahl der Aktionäre geht erneut zurück

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist im zweiten Halbjahr 2004 erneut gesunken. Wie das Deutsche Aktieninstitut heute mitteilte, besaßen im zweiten Halbjahr 2004 rund 10,4 Millionen Bundesbürger Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Das sind 16,1 % der Bevölkerung über 14 Jahren. Während sich die Zahl der direkten Aktienanleger um 150.000 gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 auf 4,6 Millionen erhöhte, sank der Zahl der Fondsbesitzer um 341.000 auf 7,7 Millionen.

Gegenüber 1997 ist die Gesamtzahl der Aktienanleger um 4,8 Millionen bzw. 85 Prozent gestiegen. Damals besaßen erst 5,6 Millionen Deutsche (8,9 %) Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Der Höchststand der Aktionärszahlen war im ersten Halbjahr 2001 mit 13,4 Millionen (21 %) zu verzeichnen.

"Die positive Marktentwicklung im zweiten Halbjahr 2004 hat sicher auch eine stabilisierende Wirkung auf das Anlegerverhalten gehabt," kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts, die Umfrageergebnisse. "Insbesondere die Zunahme der Zahl der Direktaktionäre ist erfreulich." Erfahrungsgemäß, so von Rosen, folgt die Zahl der Fondsanleger mit einer gewissen Verzögerung.

Der aktuelle Stand der Aktienakzeptanz in Deutschland ist für von Rosen aber nach wie vor nicht zufriedenstellend: "Wir brauchen eine stärkere Nutzung der Aktie für Unternehmensfinanzierung und Vermögensbildung." Die Aktie muss laut von Rosen für private Anleger ein unverzichtbarer, aber nicht ausschließlicher Bestandteil insbesondere ihrer langfristigen Anlagestrategie werden. Ihre spezifischen Risiken seien durch einfache Grundregeln (z.B. breite Streuung, langer Anlagehorizont, kein Aktienkauf auf Kredit) zu beherrschen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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