Die Zahl der Aktionäre geht erneut zurück
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Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist im zweiten Halbjahr 2004 erneut gesunken. Wie das Deutsche Aktieninstitut heute mitteilte, besaßen im zweiten Halbjahr 2004 rund 10,4 Millionen Bundesbürger Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Das sind 16,1 % der Bevölkerung über 14 Jahren. Während sich die Zahl der direkten Aktienanleger um 150.000 gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 auf 4,6 Millionen erhöhte, sank der Zahl der Fondsbesitzer um 341.000 auf 7,7 Millionen.
Gegenüber 1997 ist die Gesamtzahl der Aktienanleger um 4,8 Millionen bzw. 85 Prozent gestiegen. Damals besaßen erst 5,6 Millionen Deutsche (8,9 %) Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Der Höchststand der Aktionärszahlen war im ersten Halbjahr 2001 mit 13,4 Millionen (21 %) zu verzeichnen.
"Die positive Marktentwicklung im zweiten Halbjahr 2004 hat sicher auch eine stabilisierende Wirkung auf das Anlegerverhalten gehabt," kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts, die Umfrageergebnisse. "Insbesondere die Zunahme der Zahl der Direktaktionäre ist erfreulich." Erfahrungsgemäß, so von Rosen, folgt die Zahl der Fondsanleger mit einer gewissen Verzögerung.
Der aktuelle Stand der Aktienakzeptanz in Deutschland ist für von Rosen aber nach wie vor nicht zufriedenstellend: "Wir brauchen eine stärkere Nutzung der Aktie für Unternehmensfinanzierung und Vermögensbildung." Die Aktie muss laut von Rosen für private Anleger ein unverzichtbarer, aber nicht ausschließlicher Bestandteil insbesondere ihrer langfristigen Anlagestrategie werden. Ihre spezifischen Risiken seien durch einfache Grundregeln (z.B. breite Streuung, langer Anlagehorizont, kein Aktienkauf auf Kredit) zu beherrschen.
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