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09:29 Uhr, 13.01.2005

Die Wirtschaftsleistung steigt um 1,7 %

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2004 im Vergleich zum Vorjahr real um 1,7% erhöht. Nach der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in den vergangenen drei Jahren ist dies der stärkste Anstieg seit dem Jahr 2000 (+ 2,9%). Allerdings war der Kalendereffekt im Berichtsjahr mit + 0,5%-Punkten ungewöhnlich groß; nach Ausschaltung dieses Effekts ergibt sich für das Jahr 2004 eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von rechnerisch 1,1%.

Ausschlaggebend für die Belebung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2004 war ein Anstieg der realen Exporte, der deutlich über den realen Importzuwächsen lag. Die daraus resultierende Zunahme des realen Exportüberschusses (Außenbeitrag) führte zu einem positiven Wachstumsimpuls von 1,2%-Punkten. Die inländische Verwendung des Bruttoinlandsprodukts nahm vergleichsweise schwach zu (+ 0,5%). Dabei haben sich die staatlichen Konsumausgaben etwas erhöht (+ 0,4%), während die privaten Konsumausgaben leicht rückläufig (- 0,3%) waren. Bei den Bruttoanlageinvestitionen war wiederum ein Rückgang zu verzeichnen, der allerdings mit 0,7% deutlich geringer ausfiel als in den drei vorangegangenen Jahren. Der Vorratsabbau fiel ebenfalls geringer aus als im Vorjahr und trug damit positiv zur Entwicklung der inländischen Verwendung bei.

Der Staatssektor wies im Jahr 2004 nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit von 84,5 Mrd. Euro auf; bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen sind dies 3,9%. Der Referenzwert nach dem Maastrichtvertrag liegt bei 3%.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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