Analyse
13:50 Uhr, 21.08.2015

Die vielleicht wichtigste Grafik Ihrer Karriere!

Machen Sie nicht den gleichen Fehler wie ich vor 15 Jahren! Die Frage nach einem neuen Bärenmarkt steht im Raum und Sie sollten sich darauf vorbereiten - ob er kommt oder nicht!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.389,72 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.389,72 Punkte (XETRA)

Ein Ruck geht durch die Anlegerschaft. Seit April warten die verwöhnten Bullen der letzten Jahre nun schon vergeblich auf neue Hochs. Versuche in diese Richtung gab es genug, aber dabei blieb es auch und nachdem die Kurse jetzt deutlich unter die Räder kommen, kehrt das Bewusstsein für einen auch fallenden Markt zurück. Aber vielleicht ist es ja sogar ein gutes Zeichen, dass gefühlt eine gewisse Panik herrscht. Auf unserer Seite waren zuletzt vermehrt auch äußerst bärische Aussagen zu lesen, nicht zuletzt auch von mir (DAX - Ich hoffe, ich irre mich). Mit Panikmache haben diese Analysen aber wenig gemein. Es geht lediglich darum, vorbereitet zu sein, denn die Zukunft kennen wir alle nicht. Wir können lediglich versuchen, Wahrscheinlichkeiten für diese einzugrenzen und selbst bei bester Recherche kann es anders kommen, als gedacht.

Aber wer für alle Eventualitäten vorbereitet ist, kann entsprechend reagieren und sein Kapital schützen. Dabei wünsche ich Ihnen hier schon einmal viel Erfolg und vielleicht hilft Ihnen die folgende Grafik dabei. Ob wir nun tatsächlich einen Bärenmarkt bekommen oder nicht, ist jetzt nicht Thema, sondern nur die Frage, wie wir darauf reagieren könnten. Die Abbildung 1 zeigt das typische Anlegerverhalten in solchen Phasen, leider in einer etwas dürftigen Auflösung, aber der Kern sollte erkennbar sein (Quelle: Investor-Verlag):

Die-vielleicht-wichtigste-Grafik-Ihrer-Karriere-Chartanalyse-Rene-Berteit-GodmodeTrader.de-1

Klar ist, dass Sie sich von diesem Verhalten abgrenzen sollten. Es führt zum Ruin des Kontos. Ich glaube nahezu jeder, der seine Karriere an den Märkten im Zuge des Hypes um den neuen Markt gegen Ende des letzten Jahrtausends begonnen hat, kann davon ein Lied singen. Ich kann mich hiervon nicht ausnehmen. Die Grafik hätte mir mal jemand im Jahr 2000 zeigen sollen. Mehren sich die Anzeichen auf Schwierigkeiten, ist das Depot winterfest zu machen und die Risiken sind bspw. über Stopps klar und deutlich zu definieren. Hoffnung ist ein schlechter Berater, genauso wie die Angst davor etwas zu verpassen. Schließlich könnte es nach Ihrem Ausstieg oder der Absicherung ja wieder zu steigenden Kursen kommen (der Bärenmarkt bleibt aus) und dann? Ganz einfach, dann steigen Sie wieder ein. So werden Sie langfristig zu den Gewinnern gehören. Beim Prinzip Hoffnung werden Sie zwar einige Male über die "Angsthasen" lächeln und sich selbst auf die Schulter Klopfen, nachgekauft zu haben, aber denken Sie daran: es reicht ein Bärenmarkt und Ihr Konto ist futsch. Und eines ist gewiss: Der nächste Bärenmarkt kommt, die Frage ist nur wann.

Lediglich die mit der unfehlbaren Glaskugel können in einer unsicheren Situation die absolut korrekte Entscheidung treffen. Sie irren sich nie, aber alle anderen müssen mit der Unsicherheit leben. Dies ist eine der größten Stolpersteine für den Erfolg an der Börse überhaupt. Die wenigsten Trader stolpern nicht über fehlendes Wissen um die Märkte, sondern über ihre eigenen Füße. Angst, Gier und Hoffnung diktieren das Anlageverhalten (siehe Grafik 1), statt möglichst rationaler Entscheidungen in einem unsicheren Umfeld. Davon müssen Sie sich lösen. Wie? Das erfahren Sie bspw. in meinem 3-teiligen Online Seminar zum Thema Tradingpsychologie im September (für weitere Informationen hier klicken).

Eine Ausrede haben Sie nach dem Wissen um Abbildung 1 jedenfalls nicht mehr. Was bleibt ist die Frage, ob es Zeit für entsprechende Sicherungsmaßnahmen ist? Unübersehbar sind derzeit gewisse Schwierigkeiten und diese verschieben die Wahrscheinlichkeiten in Richtung Bären. Aber liegen wir schon über der magischen 50% Hürde? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Die Situation ist in meinen Augen heikel. Fakt ist: Der DAX ist kurzfristig im Abwärtstrend und steuert nun auf die große Unterstützung bei 10.050 Punkten zu. Die Reaktion dort wird spannend. Eine temporäre Erholung ist zu erwarten und gelingt sogar ein kurzfristiger Trendwechsel, könnte das Schlimmste bereits wieder überstanden sein. Ist das Kaufverhalten um 10.050 Punkte aber moderat, dann könnte es weiter in Richtung 9.000/8.900 Punkte gehen.

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  • 0815
    0815

    Schon erstaunlich wie unglaublich groß die Expertise unter den Kommentatoren hier so ist.... (Criss ausgenommen)

    Da kann ich beruhigt in meine zweite Urlaubswoche gehen ;) Bayrische Ferien sei Dank :)

    23:50 Uhr, 23.08.2015
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Ein Zins-Zyklus dauert ungefähr 25 Jahre.

    Der Aktuelle schon 35. Die Zinsen steigen doch bei einer Zinswende nicht in einem halben Jahr von 0 auf z.B. 7%

    Sie steigen z.B. von 0,2 auf 0,4 p.a.

    Und das in einem Zeitraum von eben 25 Jahren.

    Die Amis sind schon schlau genug, nicht den Fehler wie z.B. die Japaner zu machen.

    16:55 Uhr, 23.08.2015
  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    Zinswende...ich kann das nicht mehr hören es wird keine kommen und wenn dann so gering das sie nur in den Köpfen kurz ne Rolle spielt. Panikmodus zur Zeit alle überbieten sich mit Tiefs und mMn wird genau das Gegenteil eintreten.Nur der Startpunkt ist noch offen.Für mich sehe ich den Montag noch kritisch da am WE alle vor Ihren Minusdepot sitzen und die Muffen bekommen und ernsthaft überlegen alles rauszuschmeissen vor allem wenn noch gewinn vorhanden ist .

    Deshalb werde ich für mich ganz klein anfangen auf Long zu spekulieren.

    Allen ein Glückliches Händchen

    15:41 Uhr, 22.08.2015
    1 Antwort anzeigen
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Hab auch mal den Dow als Welt-Wegweiser analysiert:

    Also kommt alles so, wie unten beschrieben, dann hätten wir im Dow schon das Top gesehen.

    Der würde dann in der ersten Abwärtswelle wohl bis 7600 Punkte fallen. Dort ist er dick unterstützt.

    Anschließend würde der zweite Abverkauf sicherlich am Zinshoch (7%) beendet sein, das wäre dann bei ca. 5000 Punkten.

    Ist natürlich erstmal alles nur blanke Spekulation, was so in den nächsten Jahren passieren könnte.

    Lege ich mir mal als Fahrplan zurecht. Schön, wenn man einen hat, besser als nix.

    12:40 Uhr, 22.08.2015
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    Sollte die Zinswende wirklich kommen, dann gibt es einen Bärenmarkt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Ich habe mal ein bisschen mit alten Zins-Charts herumgespielt:

    Die Leitzinsen standen Anfang der 80er bei 18%

    Heute nahe 0

    Der Aktienmarkt war in der Zeit des Zinsanstiegs der 70er eine regelrechte Katastrophe. Seitwärtsphasen, Kurseinbrüche - es war einfach kein Geld zu verdienen. Die Zeitungen schrieben 1979 "Aktien sind tot"

    Zwei Jahre später begann der größte Bullenmarkt aller Zeiten.

    Zurück zu meiner Zinsspielerei:

    Zinskurven verlaufen sicher ähnlich wie die von Aktien, Indizies, Rohstoffen usw.

    Sollten die Zinsen vom aktuellen Stand bis ins 61,8% Retracement vom Höchsstand 1980 laufen, ergibt das rein rechnerisch einen Zins von 7%

    Sieben Prozent ist ne Hausnummer finde ich.

    Ob dann Aktien noch so gut laufen, das wage ich zu bezweifeln. Und ob unsere heutigen Dividendenstars da noch mithalten können auch!

    Um sich das Kursschwankungsrisiko einer Aktie ans Bein zu binden, müsste das UNternehmen mindestens 10-12% Dividende zahlen, um für den Anleger einigermaßen attraktiv zu wirken, oder?

    Fazit: Wir sind alle viel zu jung, um zu begreifen, was das Wort Zinswende bedeutet.

    Verwöhnte, unerfahrene Jungbullen, die sich schon als alte Hasen sehen, wenn sie den Crash am neuen Markt mitgemacht haben :)

    12:16 Uhr, 22.08.2015
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Ehrlich gesagt warte ich auch auf einen richtigen Bärenmarkt, um wieder günstiger an Aktien zu kommen. Unterstützt werden die Kursverläufe auch durch die Fundamentalprognosen meines Konzerns, der ein extremer Zykliker ist und sich jetzt bereits "winterfest" macht, d.h. Investitionen zurückfährt, Rücklagen bildet, Lohnerhöhungen aussetzt usw. Da es kein unbegrenztes Wachstum gibt ein normaler Vorgang, die Sonne wird auch weiterhin scheinen und das Gras bleibt auch grün. Selbst wenn der Dax unter die 4000 laufen würde.

    09:17 Uhr, 22.08.2015
  • Ragazzo
    Ragazzo

    Teetrinken ist immer gut. Ich behalte meine Valueaktien und gleiche Verluste durch schnelle

    Turbotrades nach Möglichkeit aus.

    16:55 Uhr, 21.08.2015
    2 Antworten anzeigen
  • Watanuki
    Watanuki

    Danke fürs Feedback und Sie haben natürlich Recht, Vollrot ist schwer auszuhalten. Aber man lebt was man lernt und meine Lektion ist aus 2011 - Vollausstieg nach Fukushima in korrekter Erwartung weiterer Tiefs, dann Wiedereinstieg verpasst und Jahresperformance vermasselt. Insofern stimmt die Grafik schon. Aber bei immer kürzeren Zyklen wird die Basisabsicherung einerseits laufend teurer, die Wartezeit auf Trendwenden andererseits immer kürzer. Daher plädiere ich fürs Abwarten und Teetrinken.

    16:42 Uhr, 21.08.2015
  • Ragazzo
    Ragazzo

    Es fällt auf, dass die Aktien an allen Märkten immer gleichzeitig fallen oder steigen ( siehe Jandaya ). Heute war großer Verfallstag. Der Dax wurde schon vor 8:00 Uhr runtergeprügelt und stieg dann gleich wieder. Wer sich erst um 9:00 Uhr den Schlaf aus den Augen reibt, hat regelmäßig das Nachsehen. Dies ist ein worldwide Casino und die Bank gewinnt immer.

    16:37 Uhr, 21.08.2015
  • Watanuki
    Watanuki

    Sorry aber ich entnehme der Grafik vor allem dreierlei: 1) Gut Ding will Weile haben 2) Halte deine Positionen klein 3) Investiere nur die Kohle die du die nächsten 5 Jahre garantiert nicht brauchst. Gottvater Kostolany eben. Das gilt natürlich nicht wenn man nur Zertifikate mit Auslaufdatum handelt, aber Aktien? Da kann man nen Bärenmarkt oder falschen Fuß auch aussitzen. Eigenes Beispiel KSAG: War knapp 2 Jahre die rote Laterne im Depot, dann das Übernahmeangebot und schwupps Gewinn mitgenommen.

    14:31 Uhr, 21.08.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über 25 Jahre professioneller Trader und Tradingmentor! Tausende von real durchgeführten Trades in Aktien, Indizes und Währungen! Fast 20 Jahre Mentorin und tausende von zufriedenen Ausbildungsteilnehmern! Diplom Betriebswirt mit Fokus Börse! Das ist unser Trader(mentor) René Berteit, der Ende der 90er die Börse für sich entdeckt hat. Börse, Trading und die Trader-Ausbildung sind für Ihn keine Berufe, sondern seine Berufung und Leidenschaft.

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