Die USD-Bullen übermannen die Verkäufer
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
USA: Wie letzte Woche erwartet, konnten US-Titel die für den Verfall der Index-Derivate letzten Freitag angelaufene Marke von 1120 Indexpunkten nicht halten und gaben im Laufe der Woche bis zu 2.7% nach. Der Handel am Donnerstag zeigte sich dann aber unterfüttert durch Anzeichen einer baldigen Belebung des Arbeitsmarktes (der Stellenausschreibungsindex erreichte ein 1-Jahres Hoch) sehr freundlich, sodass Abschläge im Wochenvergleich auf 1.17% begrenzt waren. Getragen wird der Aktienmarkt derzeit weniger von den hochkapitalisierten Unternehmen im S%P 500 oder Dow Jones, sondern vielmehr durch die zweite Reihe (abgebildet im Russell2000). Dieses Reservoir an Unterstützung sollte in der nächsten Woche zumindest bis Wochenmitte den Standard-Indices Unterstützung bieten. Dazu steht das Quartalsende vor der Tür, welches zu - beinahe schon als traditionell zu bezeichnendes - "Window Dressing" und damit steigenden Notierungen führt.
Europa: Der Gleichlauf der europäischen Märkte mit US-Aktien erreichte in der abgelaufenen Woche beinahe 100%. Nichts desto weniger konnten Aktien der "Alten Welt" Abschläge in deutlich engeren Grenzen halten: DAX -0.41%, CAC -0.55% und FTSE100 -0.55%. Wie US-Anlagen erscheinen auch die europäischen Märkte reif für eine Befestigung in der kommenden Woche. Insbesondere erscheinen spanische Titel als besondere Gewinner einer solchen Bewegung. Die ökonomischen Daten der Euro-Zone dieser Woche lassen jedoch nur eingeschränkt auf dauerhaft steigende Notierungen hoffen. Abgesehen von verbesserten Verbraucherdaten zeigen die Auftragseingänge der Industrie eine markante Abkühlung.
Asien: Gleich zu Wochenbeginn stellte sich der erwartete Rückgang auf ca. 11.000 Indexpunkten am Kabuto-Cho ein und erwies sich auch als der dargestellte ideale Einstiegspunkt. Getragen von einem außergewöhnlich deutlichen Anspringens der privaten Nachfrage, sowie nach wie vor solider Industrietätigkeit, konnte der NIKKEI Index Terrorängsten und weltweiten Kursabschlägen trotzend ein Wochenplus von 3.08% ausweisen und damit auf ein neues 52-Wochen-Hoch aufsteigen. Eine Fortsetzung dieser positiven Bewegung steht unserer Einschätzung nach auch in der kommenden Woche nichts entgegen.
Anleihemärkte & Währungen:
Das Niveau um 3.7% im 10jährigen Laufzeitbereich erweist sich nun schon die zweite Woche in Folge als nicht zu überwindende Hürde. Die leichte Revision des BIP-Deflators als Indikator für aufkeimende Inflation, sowie in den Auftritten verschiedener FED-Offizieller enthaltene Inflations-Bezüge verhinderten einen weiteren Renditerückgang, konnten aber auch nicht zu einem Anstieg führen. Die Unterstützung im Bond-Markt kommt nach wie vor aus Richtung der Devisenmärkte, wo insbesondere Nationalbanken aus dem asiatischen Raum ihre jeweiligen Währungen gegen den USD "verteidigen" und die damit freigewordenen Mittel in US-Treasuries veranlagen. Mit Ende des japanischen Geschäftsjahres (31.03.) dürfte jedoch insbesondere der Impetus Japans nachlassen den YEN/USD Kurs zu stützen. Dies sollte das Zinsniveau deutlicher in Einklang mit der wirtschaftlichen Leistung der US Wirtschaft bringen und für fallende Kurse sorgen.
Mit Mittwoch der abgelaufenen Handelswoche gelang es den USD-Bullen endlich die Verkäufer bei 1.22 USD/EUR zu übermannen. Die Bewegung erreichte jedoch nie die von uns erwartete Dynamik, sodass wir aus heutiger Sicht nur abgeschwächt vom Erreichen unseres geäußerten Ziels bei 1.20 ausgehen. Nicht einmal die Zinssenkungsgerüchte in Euro-Land vermögen den EUR nachhaltig zu beeindrucken, sodass eine Rückkehr des Austauschverhältnisses zu 1.24 immer wahrscheinlicher wird.Für die kommende Woche bleiben wir trotz unserer Bedenken auf der USD Käuferseite, sehen jedoch das Risiko eines Verfalls auf die genannte Marke.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.