Die Tarnkappen-Bilanzierung der Federal Reserve
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Washington, D.C. (BoerseGo.de) - Wie der US-Finanzsender CNBC berichtet, hat die Federal Reserve in ihrem letzten wöchentlichen Bilanzausweis eine Klausel versteckt, die aufgrund ihrer verklausulierten Formulierung weder der Öffentlichkeit noch den Finanzmedien aufgefallen sei. Sie mache eine Insolvenz der Zentralbank weit weniger wahrscheinlich.
"Jedwede zukünftige Verluste, welche die Fed erleiden könnte, werden nicht als negative Verbindlichkeit gegen das Eigenkapital der Fed verbucht, was einen Rückgang der Kapitalausstattung in den negativen Bereich technisch unmöglich macht", sagt Brian Smedley bei der Bank of America-Merrill Lynch. "Das Timing der Änderung ist nicht zufällig, da Politiker und Marktteilnehmer gleichsam seit der Ankündigung (QE2) Besorgnis äußerten über die Möglichkeit einer Insolvenz der Fed, wenn die Zinsen deutlich steigen sollten."
Die neue Klausel erlaubt der Fed, die Verluste der einzelnen regionalen Zentralbanken, die das Federal Reserve System in den USA bilden, als eine Verbindlichkeit gegen das Finanzministerium zu buchen, anstatt gegen das eigene Fed-Kapital. Zukünftige Gewinne aus den Operationen der Fed könnten dann direkt dieser Verbindlichkeit zugerechnet werden. Damit werde die Transparenz erhöht. Gleichzeitig könne die Zahl auch negativ werden, ohne dass es die Fed in Mitleidenschaft ziehe.
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