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11:38 Uhr, 28.01.2011

Die Tarnkappen-Bilanzierung der Federal Reserve

Washington, D.C. (BoerseGo.de) - Wie der US-Finanzsender CNBC berichtet, hat die Federal Reserve in ihrem letzten wöchentlichen Bilanzausweis eine Klausel versteckt, die aufgrund ihrer verklausulierten Formulierung weder der Öffentlichkeit noch den Finanzmedien aufgefallen sei. Sie mache eine Insolvenz der Zentralbank weit weniger wahrscheinlich.

"Jedwede zukünftige Verluste, welche die Fed erleiden könnte, werden nicht als negative Verbindlichkeit gegen das Eigenkapital der Fed verbucht, was einen Rückgang der Kapitalausstattung in den negativen Bereich technisch unmöglich macht", sagt Brian Smedley bei der Bank of America-Merrill Lynch. "Das Timing der Änderung ist nicht zufällig, da Politiker und Marktteilnehmer gleichsam seit der Ankündigung (QE2) Besorgnis äußerten über die Möglichkeit einer Insolvenz der Fed, wenn die Zinsen deutlich steigen sollten."

Die neue Klausel erlaubt der Fed, die Verluste der einzelnen regionalen Zentralbanken, die das Federal Reserve System in den USA bilden, als eine Verbindlichkeit gegen das Finanzministerium zu buchen, anstatt gegen das eigene Fed-Kapital. Zukünftige Gewinne aus den Operationen der Fed könnten dann direkt dieser Verbindlichkeit zugerechnet werden. Damit werde die Transparenz erhöht. Gleichzeitig könne die Zahl auch negativ werden, ohne dass es die Fed in Mitleidenschaft ziehe.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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