Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist katastrophal
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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April weiter dramatisch eingetrübt. Das ifo-Geschäftsklima, der wichtigste Frühindikator der deutschen Wirtschaft, verschlechterte sich von 86,1 Punkten im Vormonat auf 74,3 Zähler im April.
Damit brach das ifo-Geschäftsklima auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert ein. Nach der Finanzkrise 2008 war das Geschäftsklima im Tief nur bis auf 80,0 Zähler gesunken. Zudem wurde im April 2020 der stärkste jemals gemessene Rückgang im Vergleich zum Vormonat verzeichnet.
"Dies ist der niedrigste jemals gemessene Wert. Einen stärkeren Rückgang hat es noch nicht gegeben. Das ist vor allem auf die massive Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Unternehmen blickten zudem noch nie so pessimistisch auf die kommenden Monate. Die Coronakrise trifft die deutsche Wirtschaft mit voller Wucht", sagte ifo-Chef Clemens Fuest.
Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verschlechterten sich deutlich. Während die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage mit 79,5 Punkten noch etwas besser war als im Tief nach der Finanzkrise, verschlechterten sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate auf 69,4 Punkte, was wie beim Gesamtindex ein neues Allzeittief bedeutet.
Sowohl das Geschäftsklima als auch die Beurteilung der aktuellen Lage und der Geschäftserwartungen brachen noch deutlich stärker ein als die Volkswirte der Banken erwartet hatten. Beim Geschäftsklima hatten die Volkswirte mit 79,7 Punkten im April gerechnet.
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen, die nach ihrer aktuellen Geschäftslage sowie den Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt werden. An der Umfrage nehmen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes teil. Wegen der Größe der Umfrage gilt das ifo-Geschäftsklima als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft.
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Echte Probleme entstehen, sobald die Zinsen der Anleihen steigen. Solange die Zentralbanken das verhindern können, ist es unter Kontrolle. Das zeigt sich im Aktienmarkt.
Ich glaube aber nicht, dass das noch lange möglich ist. Dann haben die die Immobilienkrise 2.0.
Niemand in der Wirtschaft erwartet für das 2. Halbjahr eine nennenswerte Verbesserung. Die Börse scheint aber davon auszugehen, anders ist es nicht zu erklären, dass der Index gerade mal 20% unter Allzeithoch steht.