Die spanische Zentralbank verstaatlicht nach Schieflage CajaSur
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Madrid (BoerseGo.de) – Die Schuldenkrise in Griechenland bei weitem nicht ausgestanden und schon tauchen die nächsten Probleme in einem weiteren EU-Staat auf. Die Zentralbank in Madrid hatte sich offenbar genötigt gefühlt die Sparkasse CajaSur zu „retten“, es ging tatsächlich um das Überleben des Instituts. Nun hat das Bankhaus Zugriff auf die Gelder des milliardenschweren Hilfsfonds des Staates. Und die sind auch nötig, denn ein vorher angestrebter Zusammenschluss mit dem Rivalen Unicaja sei gescheitert und die Bank somit kurz vor dem Aus gewesen.
Der spanische Staat bürgt nun über seinen Hilfsfonds für die Verpflichtungen der Bank und sorgt dafür, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Spanische Sparkassen sind traditionell stark im Hypothekengeschäft engagiert und leiden seit geraumer Zeit unter Faulen Krediten. Im vergangenen Jahr hatte die Bank einen Nettoverlust von 596 Millionen Euro hinnehmen müssen. Auch im ersten Quartal 2010 hatte man einen Verlust von 114 Millionen Euro verbucht.
Die spanische Notenbank rechnet damit, dass CajaSur mindestens 500 Millionen Euro benötige, um ihre Solvenz wieder herzustellen. Weitere spanische Banken könnten folgen, doch dem will die Zentralbank direkt entgegenwirken und die Zahl der Sparkassen von 45 auf 15 reduzieren. Jedem sollte allerdings klar sein, dass eine mögliche Rettung dieser dann noch größeren Banken umso teurer werden würde. Man kann nur hoffen, dass gesunde Sparkassen durch dieses Vorgehen nicht mit in den Abgrund gerissen werden. Die Devisenmärkte reagierten auf die Nachricht mit einem weiteren Abverkauf des Euro. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar bei 1,2380 und damit 1,57 Prozent schwächer.
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