Die Sorgen des Börsianers bei steigenden Kursen
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Im Februar flirtete der DAX zum ersten Mal seit nunmehr vier Jahren mit der 6000-Punkte-Marke. Die Erholung seit April 2003 beträgt also stolze 3500 Punkte oder 140 Prozent. Die Stimmung der europäischen Investoren ist nun von Skepsis geprägt. Viele Marktteilnehmer befürchten, dass ein Höhepunkt erreicht sein könnte. Dennoch ist die Mehrheit weiter gut in Aktien investiert.
Die Sorgenliste europäischer Investoren ist lang: Geopolitische Krisen, Terrorismus, zurückhaltende US-Konsumenten und ein hoher Ölpreis sind nur einige Themen. Die Börse hat sich darauf jedoch längst eingestellt und nur ein deutliches Abweichen vom Konsens-Szenario könnte die Märkte heute nachhaltig erschüttern.
Das globale Wirtschaftsklima wirkt sich positiv auf das Aktienumfeld aus und ist eher neutral für Anleihen. Die Weltkonjunktur expandiert moderat bei gemäßigter Inflation. Eine umsichtige Notenbankpolitik der Fed mit steigenden Kurzfrist-Zinsen hat zwar zu flachen Zinskurven geführt, die stetige Nachfrage nach langlaufenden Rentenpapieren dämpft aber alle Baisse- Spekulationen bei Renten. Hier sind deutlich die Auswirkungen des Paradigmenwechsels hin zu einer „Liability Driven” Investmentpolitik zu sehen. Immer mehr institutionelle Investoren richten die Laufzeiten ihrer Anlagen an den Laufzeiten ihrer Verpflichtungen aus. Diese Entwicklung führt zu einem Nachfrageüberhang bei langlaufenden Rentenpapieren.
Nach drei Jahren steigender Märkte ist das erreichte Aktienniveau absolut gesehen zwar nicht mehr ausgesprochen günstig, relativ zu anderen Anlageklassen sind Aktien jedoch weiter unterbewertet. Vergleicht man zum Beispiel relativ simple Parameter wie die Gewinnrendite der Aktien mit dem derzeitigen Zinsniveau langlaufender Renten, sind Aktien billig.
Unsere taktischen Allokations-Modelle empfehlen eine Übergewichtung in Aktien – beide Komponenten, Bewertung und Marktdynamik, prognostizieren steigende Märkte.
Fazit: Die Nervosität der Anleger steigt, aber im selben Maß auch die Erkenntnis, dass es derzeit kaum Alternativen zu Aktienanlagen gibt.
Quelle: Invesco
INVESCO zählt als Teil der AMVESCAP Gruppe zu den führenden Asset Managern weltweit – mit über 380 Mrd. US-Dollar verwaltetem Vermögen. Über 5900 Mitarbeiter, darunter rund 500 Investmentspezialisten, sind in 20 Ländern im Einsatz.
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