Die Nervosität lässt sich nicht vertreiben
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Genauso wie zur Jahresmitte 2006 erfasste die Aktienmärkte in der letzten Woche eine zweite Korrekturwelle. Letztendlich sorgte nur der sinkende Ölpreis dafür, dass die Kursrückgänge moderat ausfielen. Die europäischen Börsen reagierten mit einem Kursrückgang von 2,3%, in Japan waren es 3,1%. Die geringste Reaktion zeigten die USA mit einer Abwärtsbewegung von vergleichsweise nur 1,1%. Dies verwundert, war doch der Immobilienmarkt jenseits des Atlantiks der Ausgangspunkt für schlechte Nachrichten. Auch europäische Bankenwerte (-4,3%) wurden von der dortigen Krise nicht verschont. Spekulationen bei DaimlerChrysler um eine mögliche Trennung von dem „Problemkind“ Chrysler hingegen retteten die Automobilwerte vor stärkeren Schwankungen (-07%).
Die Nervosität um eine Ausweitung der Korrektur dürfte von den internationalen Aktienmärkten so schnell nicht mehr weichen. Befürchtungen um eine mögliche Rezession in den USA verstummen nicht. „Zudem könnte der Druck auf europäische Exportunternehmen massiver werden“, sagt Christoph Berger, Fondsmanager bei cominvest. „Bisher konnten diese Unternehmen dem Druck eines starken Euro aber standhalten, so Berger weiter. Entspannung dürfte von der anstehenden Berichtssaison ausgehen: Analysten haben ihre Gewinnerwartungen bereits stark zurückgenommen, so dass hier von Unternehmensseite keine stark kursbelastenden Nachrichten mehr zu erwarten sind. Abkühlungstendenzen werden sich aber nicht vermeiden lassen. Dabei ist im Extremfall sogar ein Test der langfristig aufwärtsgerichteten Trendlinie um die 6250 DAX-Punkte denkbar.
Nach einer etwas ereignisarmen Vorwoche, sowohl in Euroland als auch in den USA, wird der Rentenmarkt in dieser Woche eindeutig von dem FOMC-Meeting der Fed am Mittwoch geprägt sein. Eine Änderung der Leitzinsen ist dabei nicht zu erwarten. Aussagen hinsichtlich der Inflationsneigung dürften soweit unverändert bleiben, allerdings könnten sich die Konjunkturaussichten nach Meinung der Experten eher etwas eintrüben. In Europa wird der Rentenmarkt wohl seitwärts tendieren, allerdings mit einer leicht schwächeren Tendenz als in der Vorwoche. Der Bund-Future wird am Ende der Woche bei ca. 116 erwartet.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
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