Die Kryptos in Zeiten des Bitcoin-Halvings: Der große Ausblick!
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Nächstes Wochenende, wahrscheinlich am 19. oder 20. April 2024, findet das inzwischen vierte Bitcoin-Halving statt. Durch diesen „Event“ wird die Belohnung („Reward“) der Bitcoin-Miner halbiert, inzwischen – seit Start des Bitcoin-Netzwerks am 3. Januar 2009 – bereits zum vierten Mal. Die ersten drei Bitcoin-Halvings gab es am:
- Mittwoch, dem 28. November 2012
- Samstag, dem 8. Juli 2016 sowie
- Montag, dem 11. Mai 2020
Doch was genau passiert bei einem Bitcoin-Halving überhaupt und warum ist das so wichtig?
Bitcoin – Grundlagen nach Satoshi Nakamoto
Im Prinzip kann sich jeder, der das möchte, am Bitcoin-Netzwerk beteiligen. Entweder, in dem er einen Full Node aufsetzt und betreibt oder, noch besser, in dem er sich als Bitcoin-Miner betätigt. Allerdings kostet das Mining mindestens eine Menge Energie (Strom). Daher muss es irgendeine Belohnung für die Miner, ohne die die Blockchain nicht funktionieren würde, geben.
Diese Belohnung gibt es auch – und zwar in Form neuer Bitcoins. Der Miner, der entsprechende kryptographische Rätsel am schnellsten löst, darf einen neuen Block an die Bitcoin-Blockchain anhängen (in diesem Block sind Transaktionsdaten gebündelt, aber das wäre wieder ein Thema für sich). Im Gegenzug dafür bekommt er dann neu erzeugte Bitcoins; so entstehen also ständig neue Bitcoins!
Zunächst, beim Start des Bitcoin-Netzwerks, lag diese Belohnung in Form neuer Bitcoins noch bei 50 Stück. Durch das erste Halving halbierte sie sich auf 25 Stück, durch das zweite Halving halbierte sie sich erneut auf 12,5 Stück und durch das dritte Halving – ihr werdet es euch denken können – halbierte sie sich ein weiteres Mal auf zuletzt eben 6,25 Stück.
Durch das anstehende Halving wird die Belohnung also erneut halbiert, auf dann nur noch 3,125 Stück. Wenn man etwas oft genug halbiert, kommt man zwar nie genau auf null. Aber es läuft dann gegen einen Grenzwert von null. Da zudem ein Bitcoin aus maximal 100 Millionen Satoshi bestehen kann, die kleinste Einheit also 0,00000001 Bitcoin (= 1 Satoshi) ist, kommt aber tatsächlich irgendwann nichts mehr dazu.
Die Blockgröße ist beim Bitcoin von seinem Erfinder Satoshi Nakamoto auf 1 MB und die Blockzeit auf zehn Minuten festgelegt worden. Somit sollen durchschnittlich sechs neue Blöcke pro Stunde und damit 144 neue Blöcke pro Tag an die Bitcoin-Blockchain angehangen werden. Kommt kurzfristig viel frische Mining-Power dazu, kann es aber auch mal etwas schneller gehen und mehr werden.
Um aber zu verhindern, dass das aus dem Ruder läuft, überprüft der Algorithmus regelmäßig die Einhaltung der Parameter. Liegt die Blockzeit deutlich unter zehn Minuten, ist das Mining zu einfach, zu leicht; wahrscheinlich durch zu viel Mining-Power. Folglich erhöht der Algorithmus die Schwierigkeit („Difficulty“) des Minings. Dies passiert alle 2.016 Blöcke.
Warum alle 2.016 Blöcke? Naja, bei einer Blockzeit von zehn Minuten entspricht dies allen 20.160 Minuten. Dies aber sind genau zwei Wochen (14 Tage). Wer es nicht glaubt, kann es gerne nachrechnen. 14 Tage x 24 Stunden x 60 Minuten = 20.160 Minuten. Im Prinzip wird damit auch schon die Frage beantwortet, warum das Halving nicht auf den Tag genau alle vier Jahre stattfindet.
Denn auch hier geht es nicht um den Faktor Zeit. Vielmehr kommt es alle 210.000 Blöcke zum Halving. Dies entspricht 2.100.000 Minuten oder knapp vier Jahren. Genau vier Jahre ist in Minuten leider nicht so genau zu berechnen wie 14 Tage. Weil ein Jahr eben nicht immer 365 Tage hat. Zudem wirken sich Schwankungen der Mining-Power/Difficulty über einen längeren Zeitraum stärker aus.
Exkurs: Eine theoretische Gefahr!
Dazu noch ein kleiner Exkurs. Wenn jemand, kurz nach einer Anpassung der Difficulty, kurzfristig viel neue Mining-Power ans Netzwerk bringt, würde die Blockzeit deutlich sinken. Es käme dann erst einmal sogar schneller zu einer erneuten Anpassung der Difficulty und natürlich würde diese erhöht. Wenn er nun seine kurz zuvor neu ans Netzwerk gebrachte Mining-Power wieder abzieht, wäre das ein Problem.
Denn dann würde die Blockzeit kurzfristig stark steigen. Anstatt bei zehn Minuten, könnte sie dann bei 40 Minuten liegen. Das Problem: Solange dem so wäre, wäre das Bitcoin-Netzwerk deutlich ausgebremst. Zudem würde die nächste Anpassung der Difficulty, nach unten, dann nicht 14 Tage auf sich warten lassen, sondern 4 x 14 Tage = 56 Tage. Das ist also durchaus ein potenzieller Angriffspunkt auf das Netzwerk.
Allerdings ist diese Gefahr eher theoretischer Natur. Denn das Bitcoin-Netzwerk ist heutzutage so groß, dass man schon sehr viel frische Mining-Power ans Netzwerk bringen müsste, um eine gravierendere Störung zu erreichen. Hinzu kommt, dass dies auf der einen Seite eine Menge Geld kosten, auf der anderen Seite dem Angreifer aber keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen würde.
Kursentwicklung von Bitcoin und Altcoins um das Halving
Kommen wir daher zum Schuss zu dem Thema, dass auf einer Börsen-Website wie Stock3.com wohl die meisten Menschen interessieren dürfte, nämlich die zu erwartenden Kursverläufe rund um das Bitcoin-Halving. Beginnen wir dabei mit dem, was wohl jedem am schnellsten einleuchten wird: Die Inflationsrate des Bitcoin sinkt ohnehin beständig und wird durch das Halving nochmals abrupt halbiert.
Zuletzt lag die Inflationsrate bei rund 1,7 % p.a. und sinkt durch das Halving in Richtung 0,8 % p.a. Dies wirkt sich, on the longer run, positiv aus. Längerfristig sind also durch das Halving tendenziell weiter steigende Kurse zu erwarten. Kurzfristig aber ist das gar nicht unbedingt der Fall. Auch dafür gibt es zwei, prinzipiell leicht einleuchtende, Gründe, die ich hier kurz nennen möchte.
Wann das Halving ungefähr stattfindet, ist nämlich klar (wenn auch nicht genau). Ergo lässt sich im Vorfeld auf eine positive Kursentwicklung spekulieren. Dies tun auch viele Trader. Dadurch steigen die Kurse beim Bitcoin im Vorfeld des Halvings eher an. Das haben wir zuletzt wieder einmal gesehen, dieses Mal noch unterstützt durch die SEC-Zulassung sogenannter Bitcoin (Spot) ETFs in den USA.
Aber mit dem Event selbst werden dann Fakten geschaffen. Folglich nehmen einige Trader ihre Chips vom Tisch, es wird eher verkauft. Das drückt auf die Kurse. Hinzu kommt, dass das Halving-Event für die Bitcoin-Miner kurzfristig ein Problem darstellt. Denn diese verlieren, quasi über Nacht, die Hälfte ihrer Umsätze. Noch einschneidender ist das natürlich beim Gewinn.
Denn die Miner können ihre Kosten ja nicht über Nacht halbieren. Insofern kommt es um das Event selbst gerne mal zu erhöhter Volatilität – und tendenziell sinkenden Kursen. Da die sogenannten Altcoins stark an der Kursentwicklung der Krypto-„Bluechips“ Bitcoin und Ether hängen, geraten auch sie unter Abgabedruck. In der Regel sogar noch stärker. Genau das haben wir auch zuletzt (wieder) gesehen.
Erst wenn der Bitcoin das Halving verdaut hat, stabilisieren sich die Kurse und beginnen dann, einige Zeit nach dem Event, zu steigen. Die Altcoins entwickeln sich ähnlich, wobei ihre Kurserholung zuerst noch gedämpfter ausfällt. Später dann steigen sie umso dynamischer. Wer sich auskennt und weiß, wie der Hase läuft, kann entsprechend disponieren. Und so gute Gewinne einfahren!
Wir im TAK konnten bereits in der Vergangenheit hohe Gewinne einfahren und werden dies weiterhin tun. Die Flexibilität, dass wir sowohl Kryptos wie auch Tech-Aktien handeln, hilft uns dabei immer sehr gut durch die schwache Zeit der Kryptos, den sogenannten „Krypto Winter“. Wer noch mehr über das Bitcoin-Halving wissen möchte, kann gerne auch mal auf meinem YouTube-Kanal vorbeischauen!
Denn besonders in meinem aktuellsten Video bin ich noch stärker auf die Grundlagen des Bitcoin eingegangen...
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