Kommentar
11:42 Uhr, 10.04.2007

Die Immobilienmärkte im März

Im März waren alle Märkte – darunter auch der Immobilienmarkt – von starker Volatilität geprägt. Nach einem massiven Kursrutsch Ende Februar/Anfang März tendierten Immobilienwerte am Monatsende wieder fester in den jeweiligen Landeswährungen (+0,1 Prozent). Auf Euro-Basis schnitten europäische Werte am besten ab (3,0 Prozent), wobei der britische REIT-Markt den negativen Einstieg ins Jahr wettmachte und mit nahezu 4 Prozent abschloss. Auf US-Dollar-Basis legten asiatische Werte um 2,2 Prozent zu, wobei Singapur sich mit 10 Prozent als stärkste Region erwies. Australien setzte hingegen seinen lustlosen Start ins Jahr fort und tendierte um 1,5 Prozent schwächer. Nachdem der amerikanische REIT-Markt nach der kräftigen Rallye im Januar noch Zuwächse verzeichnet hatte, verlor er zwar wiederum an Boden (2,8 Prozent), blieb bisher aber im positiven Bereich.

Die Unternehmensmeldungen waren während des gesamten ersten Quartals sowohl auf den Direkt- als auch den Wertpapiermärkten positiv. Die von uns bereits seit einigen Monaten vertretene Auffassung, dass sich die Transaktionsvolumen und Geldkurse in Rekordhöhe nun allmählich auf einem gemäßigteren Niveau einpendeln, setzt sich zusehends durch. Die Unternehmensergebnisse sind zum größten Teil noch ausgesprochen positiv, wenn auch die Märkte dies bereits vielfach eingepreist haben.

Unserer Einschätzung nach werden die Anlagerenditen vorerst stärker von der Tragfähigkeit der Rahmendaten abhängen als von der Nachfrage auf den Anlagemärkten, an denen in den letzten Jahren eine Neubewertung der Direkt- und Wertpapiermärkte stattgefunden hat. Infolgedessen wird es immer wichtiger, die langfristigen Treiber der Immobilienmarktentwicklung zu identifizieren. Hierbei handelt es sich um ein zentrales Element von Schroders GPS-Prozess, das nur durch gründliches Research und fundiertes Know-how umgesetzt werden kann. Das große Interesse an dieser Anlageform hält trotz einer voraussichtlichen Verlangsamung des Renditewachstums an. Der Markt mag daher noch für positive Überraschungen gut sein. Frische Impulse sind insbesondere von Investoren zu erwarten, die ihr Portfolio breiter in Richtung Immobilien diversifizieren wollen, sowie Anlegern, die Investmentchancen außerhalb ihrer Heimatmärkte nutzen möchten (wie beispielsweise britische Investoren auf Märkten außerhalb Großbritanniens, amerikanische Investoren außerhalb der USA usw.)

Quelle: Schroders

Die Schroders-Gruppe ist eine führende internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1804 gegründet wurde. Schroders verwaltet Anlagen für Pensionsfonds, Regierungsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen, Körperschaften, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen weltweit und ist ein führender Verwalter von Investmentfonds. Schroders bietet Anlagen in allen wichtigen Vermögenskategorien in entwickelten Ländern und Schwellenländern an: Aktien, Schuldtitel, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen und Immobilien. Das weltweit verwaltete Vermögen betrug zum 31. März 2006 rund 184,2 Mrd. Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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