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20:20 Uhr, 06.10.2003

Die glänzende Performance der SmallCaps

Biotech Small Caps waren die Stars im September.

Obwohl die Nachrichtenlage im Biotechsektor auch im vermeintlichen Crash-Monat September überwiegend positiv war, hagelte es Abstufungen für die Biotechgiganten, die seit März mit gigantischen Kursaufschlägen bedacht worden waren. Einen meteorischen Anstieg konnte vor allem Genentech vorweisen, am 19. September notierte das Papier fast bei 88 Dollar, seit Jahresbeginn ist das ein Kursgewinn von sage und schreibe 165 Prozent. Ein guter Grund für einige Analysten dem Aufstieg der Aktie endlich Einhalt zu gewähren.

Mehrere Abstufungen sorgten schließlich dafür, dass Genentech bis Ende September 10 Prozent seines Aktienwertes verlor. Doch Genentech war nur einer der Großen, der deutlich an Wert verlor, Abstufungen bei Gilead Sciences und Amgen hatten ähnliche Kursverluste zur Folge. Bis Mitte September verlor Gilead Sciences auf Grund der Abstufung von JP Morgan von "übergewichten" auf "neutral" rund 16 Prozent an Wert.

Ganz gegensätzlich verhielten sich im September viele SmallCaps. Die beste Performance bescherten Investoren Unternehmen, deren Aktienkurs unter $15 notierte, die größten Kursgewinne gab es sogar bei denen unter $10 zu bestaunen. Gründe für den kometenhaften Aufstieg der SmallCaps im September gab es hinreichend. Neben ermutigenden Studiendaten war es vor allem der Geldfluss, der die Nachfrage nach interessanten SmallCaps rapide ansteigen ließ.

Im dritten Quartal 2003 erhielt die Biotechbranche wieder einen beträchtlichen finanziellen Input. Insgesamt flossen in Q3 acht Milliarden USD in die Unternehmen dieses Sektors, wobei alleine 2,6 Milliarden USD für Partnerschaftstransaktionen genutzt wurden. Dies ist der größte Mittelzufluss seit dem vierten Quartal 2000, damals flossen der Branche etwa 11 Milliarden USD zu, allerdings stammte zum damaligen Zeitpunkt ein Großteil der finanziellen Mittel aus neuen Börsengängen.

Zu den Gewinnern im September zählte auch Regeneron Pharmaceuticals, das einen Deal mit Aventis im Wert von bis zu 510 Millionen Dollar unter Dach und Fach bringen konnte. Der Verkauf der Rechte an einem experimentellen Angiogeneseinhibitor, also einem Wirkstoff der die Blutgefäßneubildung um einen Tumor hemmt und ihn damit sozusagen aushungert, ließ dem Kurs der Regeneron Aktie einen Sprung von 32 Prozent vollziehen. Den September beendete Regeneron zwar etwas schwächer, doch immerhin noch mit einem Plus von 16 Prozent.

Mit zu den größeren Gewinnern zählte im September auch die Geron Corp. deren Aktie, nach den positiven Daten einer frühen Studie mit einer Prostatakrebsvakzine, an nur einem einzigen Tag um mehr als 50 Prozent anzog. Den September beendete Geron schließlich mit einem Aufschlag von 72 Prozent und liegt damit hinter dem Spitzenreiter VaxGen, der mit einem grandiosen Kursgewinn von 196 Prozent glänzen konnte.

Verhandlungen mit der britischen Regierung im Hinblick auf die Nutzung der experimentellen Anthrax Vakzine und Studienergebnisse, die darauf hindeuten, dass die Pockenimpfung des Unternehmens auch vor HIV schützen könnte, brachten VaxGen in September einen grandiosen Kursgewinn ein. Am 23. September erst gab es bei VaxGen erneut Grund zur Euphorie, laut einer Veröffentlichung stehen die Chancen nämlich gut, dass VaxGen schon bald einen neuen Vertrag zur Erforschung von Impfstoffen gegen potenzielle Biowaffen mit der US-Regierung unterzeichnen wird.

Positive News von der Wirkstoffklasse der Epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) Inhibitoren, zu denen auch das von Abgenix entwickelte experimentelle Krebstherapeutikum ABX-EGF gehört, hatten die Aktie bis um 21 Prozent klettern lassen. Den September beschloss Abgenix immer noch mit einem Plus von 11 Prozent.
Deutlich besser erging es dem Papier von Introgen, das nach Erteilung des "Fast Track Status" für das Antikrebspräparat Advexin durch die FDA um 30 Prozent anzog. Noch einen Tick besser war die Performance bei Ariad Pharmaceuticals, das im September mit einem kontinuierlichen Kursanstieg glänzen konnte. Zum Monatsende stand ein dickes Plus von 59 Prozent vor der Aktie.

Ein Blick auf die fundamentalen Daten der Biotechs zeigt, dass diese noch nie stärker waren als zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die FDA hat, was Zulassungen anbelangt, noch einiges zu bieten in diesem Jahr und Geld für entsprechende Investments steht noch ausreichend an der Seitenlinie. Doch die Entscheidung "wohin mit dem Geld" wird vielen Investoren nicht leicht fallen, schließlich stehen eine Mengen Unternehmen in der Reihe, die nicht nur mit guten Produkt-Stories aufwarten können.

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Simone A. Hörrlein
Staatl. gepr. LebChem (Univ.)
(Life Scientist)

Quelle: Biotech-Experte.de

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