Die Geldpressen laufen wieder an
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Hellerup (BoerseGo.de) - Die Ereignisse in Japan, Nordafrika und im Nahen Osten werden nach Einschätzung von Steen Jakobsen, Chefvolkswirt bei der Saxo Bank, willkommende Argumente für die Notenbanken sein, die Märkte erneut mit Geld zu überfluten. "Auch wenn QE2 erst im Juni ausläuft, werden die US-amerikanische Notenbank und das Weiße Haus schon bald mit den Vorbereitungen für QE3 beginnen", prognostiziert der Volkswirt. "Die Europäische Zentralbank und die Bank of England hingegen werden erneut händeringend Erklärungen suchen, weshalb sie keinen Handlungsbedarf sehen."
Auf den ersten Blick mag eine erneute Liquiditätsspritze sinnvoll erscheinen: "Japan und China waren bisher die größten Finanzierer der amerikanischen und europäischen Haushaltslöcher. Doch das wird sich ändern. Jetzt investieren sie stattdessen in den Wiederaufbau der Region und die Stärkung der heimischen Wirtschaft. Somit wird deutlich weniger Geld weltweit im Umlauf sein", erklärt Jakobsen.
Doch es sei nur eine Frage der Zeit, bis aus der Geldschwemme auch politischer Schaden entsteht. Wähler würden sehr bald feststellen, dass Arbeitslosigkeit und Schuldenberge mit Liquiditätsspritzen nicht zu bekämpfen sind. Es scheint, "als könne nur eine wahre Krise das Verhalten der Politiker verändern", so der Saxo Bank Experte abschließend.
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