Die Finanztransaktionssteuer ist eine Frechheit
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Es findet eine gewaltige Umverteilung statt. Konservative Sparer mit Vermögen, die in verantwortungsvoller Art und Weise umsichtig ihr Geld anlegten, um morgen der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen, müssen ihr Geld in Sicherheit bringen, sonst landet es bei Schuldnern, die sich in verantwortungsloser Art und Weise immer weiter verschulden oder wegen der hohen Zinslast schon gar nicht mehr anders können. Diese Umverteilung, andere Begriffe sind die "kalte Enteignung" oder "finanzielle Repression", ist keine neue Erscheinung. Es hat sie in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Und sie ist heute auch in Deutschland zu beobachten. Versicherer wie die Gothaer versprechen ihren Anlegern Zielrenditen von 1,75%, die deutschen Bundesanleihen rentieren aber nur noch mit 1,6%. Wo soll die Rendite herkommen? Wie sollen die Renten bezahlt werden? Man kommt bei der Beschau der Renditeniveaus nicht umhin festzustellen, dass man sich mit einer solchen Anleihe des Bundes keinen risikolosen Zins, sondern eher ein zinsloses Risiko einhandelt. Wer ist der Verlierer? Einerseits der Sparer, der eine niedrige Risikotoleranz besitzt und sich womöglich dazu gedrängt sieht, Risiken einzugehen, womöglich höhere Risiken, als das anzuraten wäre. So etwas führt nicht selten zu großem finanziellen Unglück. Auch Rentner oder all jene, die kurz vor dem Renteneintritt stehen, wird es hart treffen. Und wem es gelingt, trotz aller Widrigkeiten an den Risikomärkten wie Aktien dann doch noch Rendite zu erzielen, der wird vom Staat mit der Finanztransaktionssteuer nochmal gezwickt - nachdem er die Abgeltungsteuer gezahlt hat, versteht sich. Dem Volk die Finanztransaktionssteuer als Bekämpfung der Finanzkrise und Zügelung der Spekulation zu verkaufen - in einer Zeit, wo alle zur Spekulation gezwungen werden - nein, das und die gesamte Steuer ist angesichts des gerade geschriebenen eine bodenlose Frechheit.
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