Die DAX-Familie und der Ruf nach den Allzeithochs

Heute ist es mal wieder soweit. Im Blickpunkt stehen, neben dem klassischen und allseits beliebten DAX30 auch die kleineren Indizes des Prime Standards. Dieser Standard selbst setzt sich seit Januar 2003 aus nachfolgenden Indizes zusammen: DAX, MDAX, TecDAX und SDAX. Und genau jenen vier gehört nachfolgende Analysebühne.

DAX: Bezogen auf das „Alpha-Tier“ dem DAX selbst, wurde das Allzeithoch vom Januar bei 9.794,05 Punkten während des bisherigen Handels nur um knapp 10 Punkte verfehlt. Das generelle Chartbild auf Wochenbasis zeigt von Mitte des Jahres 2011 ausgehend einen breiten und gesunden Aufwärtstrendkanal. Dieser wurde während der vergangenen Wochen hart umkämpft und doch verloren die Bullen nie die Oberhand. Ein neuer Höchststand mitsamt Ausbruch über die runde Marke von 9.800 Punkten würde den Weg zur fünfstelligen 10.000-Punkte-Marke ebnen, bevor darüber mit Sicht auf die kommenden Wochen/Monate das Niveau von 10.500 Punkten interessant werden sollte.

Auf der Unterseite sollte Notierungen unter 9.365 Punkte vermieden werden. Ein derartiger Rückgang würde rasch weitere Verluste bis 9.100 Punkte nach sich ziehen. Kritisch wären für den Fall anhaltender Abgabebereitschaft Rücksetzer unter dem Niveau von 9.000 Punkten anzusehen. Die Konsequenz einer solchen Schwäche wären Verluste von weiteren 400-500 Punkten.

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MDAX: Auch dieser Index zeigt sich seit seinem Zwischentief bei 7.636,63 Punkten vom Oktober 2011 stark erholt. Technisch betrachtet wurde zwar der Aufwärtstrend seit dieser Zeit durchbrochen, was grundsätzliche Bedenken zulässt. Doch der Umstand, dass der Index auf sehr hohem Niveau nur seitwärts und nicht abwärts – trotz Trendlinienbruch – notiert, ist klar bullisch zu interpretieren. Die Marken der dabei etablierten Seitwärtsspanne sollte Beachtung finden. Der Rückgang im April unter die untere Begrenzung bei rund 15.850 Punkten könnte via Wochenschlusskurs nicht bestätigt werden und so setzte sich während der letzten Wochen das Pendeln innerhalb der Range weiter fort. Aufgrund des derzeitigen Aufwinds sollte man den oberen Widerstand bei 17.000 Punkten beachten. Ein Anstieg darüber würde, mitsamt neuem Rekordstand, für weitere Zugewinne bis hin zum Niveau um 18.200 Punkte sprechen.

Ein nochmaliges Abtauchen unter 15.850 Punkte, gerade via Wochenschlussstand, wäre hingegen als Verkaufssignal zu interpretieren. In der Folge sollte man mit dynamischen Abgaben bis mindestens 14.750 Punkten rechnen.

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SDAX: Dieser erreichte wieder einmal vor allen anderen Indizes der DAX-Familie am heutigen Tag bereits ein neues Allzeithoch bei exakt 7.292,97 Punkte. Die unverändert intakte Rally sollte daher ihre weitere Fortsetzung finden. Die nächsten Zielbereiche auf der Oberseite lassen sich bei 7.505 und darüber bei 7.755 Punkten lokalisieren. Doch dürfte selbst da noch nicht Schluss sein. Denn früher oder später rückt sicherlich das runde Niveau von 8.000 Punkten auf den Plan.

Unter kurzfristiger Betrachtung wären konträr dazu Rückschläge unter das Niveau von 7.000,00 Punkten zu werten. Zwar wäre die generelle Perspektive noch immer nicht getrübt, jedoch dann der Aufwärtstrend seit November 2012 bei 6.850 Punkten einen Test erfahren sollte. Unterhalb dessen würde das Niveau bei rund 6.600 Punkten auf die Agenda rücken.

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TecDAX: Noch im April notierte der Index nur 20 Punkte unter seinem letzten Hochpunkt vom März bei 1.295,25 Punkten. Der Aufwärtstrendkanal seit Juni 2013 schien verteidigt, doch dann kam es doch zu weiteren Rücksetzern. Hierbei wurde sogar die Unterstützung bei 1.200 Punkten einem Test unterzogen. Glücklicherweise konnte aus Bullensicht dieses Level verteidigt werden und so ein bis zum heutigen Tag andauernder Erholungsimpuls eingeleitet werden. Nunmehr gilt es erneut auf den Hochpunkt vom März zu achten. Ein Anstieg darüber würde mitsamt Ausbruch über das Level bei 1.300 Punkten weitere Käufer animieren, was in der Folge Aufschläge bis 1.405 Punkte in Aussicht stellen dürfte.

Kommt es andererseits nochmals zu einem Abgang bis unter 1.200 Punkte, wäre durchaus die Gefahr eines Wochenschlussstandes unterhalb dieses Niveaus gegeben. Im weiteren Verlauf sollte man dann fallende Notierungen bis rund 1.100 Punkte einplanen. Weiterer Verkaufsdruck könnte unterhalb der Marke von 1.100 Punkten weiter Rückschläge von bis zu 150 Punkten initiieren.

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Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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