Kommentar
17:45 Uhr, 15.11.2022

BofA präsentiert die neue Fondsmanagerumfrage

Wie gehabt kommt einmal pro Monat die große Umfrage der BofA heraus, mit den neuesten Ergebnissen, was die Fondsmanager der Welt zum Markt so denken.

Die letzte Umfrage habe ich an dieser Stelle am 18. Oktober präsentiert. Was sich seit der Umfrage letzten Monat nicht geändert hat, ist die extrem bärische Einstellung der Marktteilnehmer. Hier wäre genau zu erfragen, ob die Umfrage nicht in Teilen schon vor den richtungsweisenden Inflationsdaten erfolgt ist. Ganz so aktuell, wie beispielsweise sentix, scheint die Umfrage jedenfalls nicht zu sein.

Weiter viele Bären unterwegs

Aber lassen wir diese Thematik außen vor und konzentrieren uns auf die Ergebnisse.

Die Fondsmanager sind also weiter im Bärenkostüm unterwegs. 92 Prozent der Manager erwarten im kommenden Jahr gar eine Stagflation der Wirtschaft. Das Gegenteil eines Goldilocks-Szenarios wo Wachstum mit niedriger Inflation einhergeht. Sollte die Inflation aber in den kommenden Monaten nachlassen, dann erwarten die Experten der BofA tendenziell eine freundlichere Stimmung an den Aktienmärkten.

Das Sentiment sei jedenfalls immer noch "über-bearish". Die Cashquote der Fonds liegt mit 6,2 Prozent praktisch so hoch wie in den Vormonaten und gilt historisch betrachtet als weiter extrem üppig. Im Vormonat lag diese bei 6,3 Prozent. 77 Prozent aller Marktteilnehmer erwarten künftig fallende Unternehmensgewinne. Die gleiche Anzahl rechnet auch mit einer Rezession. Daher sei die Allokation in Aktien und insbesondere Technologiewerten derzeit extrem niedrig.

Der beliebteste Trade der Marktteilnehmer ist weiterhin ein Dollar-Long. Antizyklisch bieten sich hingegen laut der BofA Chancen bei einer Long-Position auf Emerging Markets, Short Dollar und Long Positionen in Technologie-Aktien bei einem gleichzeitigen Short von Energie-Aktien. Ebenfalls sei ein Long in Konsum-Aktien gegen einen Short in Pharmaaktien eine interessante Spekulation.

Fazit: Die Umfrage fällt immer noch extrem bärisch aus. In den letzten Tagen hat der Markt hingegen schon ordentlich aufgeholt. Die Betrachtungsweise dürfte damit zum Teil schon überholt sein. Erst bei einer Inflation unterhalb von 4 Prozent erwarten die Fondsmanager eine Abkehr von der derzeit geldpolitischen Bremse.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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