Kommentar
12:01 Uhr, 23.01.2023

Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf

Unter anderem Microsoft, Tesla, Intel, Visa und SAP werden in dieser Woche ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Auch an der Zinsfront bleibt es spannend. (Fundamentaler stock3-Wochenausblick)

Erwähnte Instrumente

  • Netflix Inc.
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  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 11.619,03 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Netflix Inc. - WKN: 552484 - ISIN: US64110L1061
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 11.619,03 Pkt (Nasdaq)

Nach dem erfolgreichen Jahresstart waren an den Aktienmärkten in der vergangenen Woche Konsolidierung und Gewinnmitnahmen angesagt. In dieser Woche dürfte die Berichtssaison stark im Fokus stehen, bevor dann in der nachfolgenden Woche schon wieder Zinsentscheide der US-Notenbank Fed (1. Februar) und der EZB (2. Februar) für starke Kursbewegungen sorgen könnten.

Die Berichtssaison nimmt in dieser Woche deutlich an Fahrt auf. Nachdem in der vergangenen Woche der Streaminganbieter Netflix mit einem unerwartet starken Kundenwachstum und einem höher als erwartet ausgefallenen freien Cashflow für Begeisterung bei den Anlegern sorgte, werden in dieser Woche der Softwareriese Microsoft (Dienstag nachbörslich) und der Elektroautobauer Tesla (Mittwoch nachbörslich) über das abgelaufene Quartal berichten. Die Hoffnung ist groß, dass die Berichtssaison endlich zu einer Trendwende bei den stark gebeutelten Big-Tech-Werten beitragen kann.

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Weitere wichtige US-Konzerne, die neben Microsoft und Tesla in der neuen Woche über das abgelaufene Quartal berichten, sind am Dienstag Johnson & Johnson, Verizon, General Electric, Raytheon und Texas Instruments, am Mittwoch 3M, AT&T, Abbott Laboratories und Boeing, am Donnerstag American Airlines, Wallgreens Boots Alliance, Intel und Visa sowie am Freitag Chevron, Colgate-Palmolive und American Express.

In Deutschland legen am Donnerstagmorgen der Softwarekonzern SAP und der Autozulieferer Sartorius ihre Zahlen vor.

Neben der Berichtssaison dürfte auch das Zinsthema den Märkten vorerst erhalten bleiben. Mit Blick auf die Inflations- und Zinsentwicklung bleibt auffällig, dass der Finanzmarkt und die Medien angesichts der Inflationsabschwächung damit rechnen, dass sowohl die US-Notenbank Fed als auch die EZB das Tempo ihrer Zinserhöhungen in den kommenden Monaten weiter verlangsamen werden. Für das zweite Halbjahr 2023 werden dann sogar wieder Zinssenkungen eingepreist.

Im Vergleich zu den Erwartungen des Marktes und der Medien geben sich die geldpolitischen Entscheidungsträger aber in ihren öffentlichen Aussagen noch deutlich hawkisher. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte auf der Jahressitzung des Weltwirtschaftsforums in Davos in der vergangenen Woche, dass "Kurs halten" ihr "Mantra in der Geldpolitik" sei. Mehrere US-Notenbanker aus der zweiten Reihe sprachen sich unterdessen dafür aus, dass die Fed den Leitzins in diesem Jahr auf über 5 % und teilweise sogar auf deutlich über 5 % erhöhen sollte.

Die Medien berichten hingegen, dass sich sowohl EZB als auch Fed auf eine erneute Verlangsamung ihrer Zinserhöhungen vorbereiten. Bloomberg meldete in der vergangenen Woche, dass die EZB bei ihrem übernächsten Zinsentscheid im März das Tempo ihrer Anhebungen von 0,5 auf 0,25 Prozentpunkte verlangsamen könnte. Das "Wall Street Journal" berichtet heute, dass es bei der Fed bereits beim kommenden Zinsentscheid am 1. Februar so weit sein könnte.

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, sind weder die Prognosen des Marktes noch die Erwartungen der Notenbanker sonderlich zuverlässig. Entscheidend dürfte die weitere Inflationsentwicklung sein. Schwächt sich die Inflation weiter ab, werden die Notenbanken ihren Straffungskurs weiter verlangsamen. Bleibt der Inflationsdruck aber deutlich über dem Notenbankziel von 2 %, wird an einer weiteren Straffung kein Weg vorbeiführen. Mit Blick auf die Inflationsentwicklung spricht der Basiseffekt nach dem starken Anstieg im vergangenen Jahr zumindest kurz- bis mittelfristig für eine weitere deutliche Abkühlung der Teuerung. Mittel- bis langfristig dürften aber Effekte wie die Deglobalisierung, die Alterung der Gesellschaft und der Kampf gegen den Klimawandel für eine deutlich höhere Inflation sprechen.

Wenig gehandelt wird in dieser Woche in Asien, wo das chinesische Neujahrsfest nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender gefeiert wird. In China haben die Börsen die ganze Woche über geschlossen, in Hongkong, Südkorea und Singapur nur zeitweise.

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