Analyse
09:46 Uhr, 22.03.2021

Die Aussichten verdunkeln sich

Besonders beim Nasdaq schwindet die Kaufbereitschaft der Anleger, aber auch beim DAX hat sich das strategische Sentiment eingetrübt, so die wöchentliche Sentix-Umfrage unter Privatanlegern und institutionellen Investoren.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.913,10 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 12.866,99 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.913,10 Pkt (CME)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 12.866,99 Pkt (NASDAQ)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.605,42 Pkt (XETRA)
  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 57.338,00000 $ (Bitfinex)

In der vergangenen Woche hat sich die Rekordjagd an den Aktienmärkten fortgesetzt. DAX, Dow Jones und S&P 500 konnten erneut auf neue Allzeithochs klettern. Die Kurse an der US-Technologiebörse Nasdaq schwächelten unterdessen weiter.

Während sich die kurzfristig überhitzte Stimmung der Anleger gegenüber der Vorwoche etwas verringert hat, hat sich der sogenannte strategische Bias der Anleger, der die mittelfristigen Erwartungen angibt, laut wöchentlicher Sentix-Umfrage deutlich eingetrübt.

Als strategischen Bias bezeichnet Sentix die mittelfristigen Markterwartungen auf Sicht von sechs Monaten. Laut Sentix sollte der strategische Bias anders als die meisten Sentimentindikatoren nicht antizyklisch interpretiert werden: "Der strategische Bias stellt die strategische Sicht der Anleger sowie deren Grundüberzeugungen und Wertvorstellungen zu den jeweiligen Märkten dar. Da dieser Indikator die grundsätzliche Kauf- und Verkaufsbereitschaft der Anleger signalisiert, sollte er nicht antizyklisch bewertet werden. In der Regel läuft der Indikator stattdessen oftmals mehrere Wochen dem Gesamtmarkt voraus", erläutert Sentix. Anders sieht es laut Sentix beim kurzfristigen Sentiment der Anleger aus: Hier deutet eine besonders positive Stimmung wie zuletzt oftmals auf fallende Kurse hin.

Bei US-Aktien hat sich das zuletzt sehr positive kurzfristige Sentiment vom Hoch der vergangenen Woche laut Sentix zwar verringert, die Korrekturgefahr sei damit aber noch nicht gebannt. Denn im Hintergrund habe sich der mittelfristige strategische Bias um weitere drei Prozentpunkte verschlechtert, was laut Sentix bearish zu werten ist.

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Besonders stark haben sich die mittelfristigen Ertragserwartungen bei den ehemaligen Highflyer-Aktien von der US-Technologiebörse Nasdaq eingetrübt. "Die Erosion trifft die einstigen Börsenlieblinge an der Nasdaq besonders hart. Der Bias verliert im Eiltempo, die Investmentprofis geben die Schlagzahl vor", erläutert Sentix.

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Auch für den deutschen Aktienmarkt deuten die Sentimentdaten laut Sentix auf fallende Kurse hin. "Der Strategische Bias für deutsche Aktien fällt auf den niedrigsten Stand seit Ende August 2020 zurück. Aus der Statistik ergeben sich negative Ertragserwartungen für den DAX", heißt es. Sowohl für den DAX als auch für den europäischen Aktienmarkt dürfte laut Sentix eine Korrekturbewegung angesagt sein.

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Bei den zuletzt wegen Inflationssorgen stark unter Druck geratenen Anleihen und dem Bund-Future sieht Sentix Erholungspotenzial. "Renten haben gute Chancen, sich im Zuge fallender Rohöl- und Aktienkurse zu stabilisieren", erläutert Sentix mit Blick auf die aktuelle Stimmungslage der Anleger.

Bei den Kryptowährungen zeigen sich aus Sentimentsicht ebenfalls dunkle Wolken am Horizont. " Die Liebe zu den Kryptowährungen schwindet langsam. Das Assetklassen Sentiment hält mit der Börsenentwicklung bei Bitcoins nicht mehr mit, es zeigt sich eine Erosion im
Grundvertrauen. Dies dürfte Abgabedruck für die Kryprowährungen nach sich ziehen", meint Sentix.

An den Sentix-Umfragen können auch Privatanleger teilnehmen und erhalten dafür im Gegenzug die aktuellen Studienergebnisse zugesandt.


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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: S&P 500 (long), Nasdaq-100 (long), DAX (long), Bitcoin BTC/USD (long)

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: S&P 500 (long), Nasdaq-100 (long), DAX (long) und Bitcoin BTC/USD (long)

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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