Die Anleiherenditen ziehen leicht an
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Die Anleiherenditen zogen in der Vorwoche leicht an. Nach einem zwischenzeitlichen Höchststand bei 1,2928 US-Dollar musste der Euro seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar jedoch wieder abgeben und notierte schließlich 2 Cent tiefer als zu Wochenbeginn.
Kurz vor der psychologisch wichtigen Marke von 1,30 US-Dollar kam der jüngste Euro-Höhenflug zum Stoppen. Neuerliche Interventionen der japanischen Notenbank (BoJ) zu Gunsten der amerikanischen Währung sorgten für eine Gegenbewegung, in dessen Verlauf der US-Dollar sowohl gegenüber dem Yen als auch gegenüber dem Euro kräftig Boden gut machte. An unserem Fundamentalbild hat sich jedoch durch die etwas überraschende Entwicklung der Vorwoche nichts geändert. Das Defizit in der amerikanischen Leistungsbilanz sowie die Differenz in den Geldmarktzinsen setzen den US-Dollar weiter unter Druck. Die Aufwertungstendenz beim Euro dürfte erhalten bleiben. Eine erneute Bewegung in Richtung 1,30 US-Dollar erscheint daher wahrscheinlich. Investitionen in internationale Rentenfonds bleiben daher risikobehaftet, auch wenn die US-Positionen teilweise gegen Währungsschwankungen abgesichert sind. Wer allerdings längerfristig anlegen will, ist wegen der breiten Diversifizierung in Regionen und Anleiheklassen mit unserem internationalen Rentenfonds UniRenta nach wie vor gut beraten.
Parallel zum Devisenmarkt haben sich die europäischen Bondmärkte in der letzten Woche entwickelt. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen fielen bis zur Wochenmitte auf 4,08 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit fünf Monaten. Zum Wochenschluss zogen sie dann wieder bis auf 4,14 Prozent an. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten der Eurozone entsprachen dabei weitgehend den Erwartungen. Leicht erhöht hat sich die EU-Industrieproduktion im Dezember, nachdem im November noch ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Die Details zum deutschen Bruttoinlandsprodukt BIP) im vierten Quartal bestätigten den vermuteten Trend, wonach die leichte Aufschwungbewegung vor allem auf die Investitionstätigkeit zurückzuführen ist, während von der privaten Konsumnachfrage nach wie vor keine Impulse ausgehen. Rückläufig war der ZEW-Index im Februar. Die unter Analysten und Volkswirten vorgenommene Befragung hatte eine leichte Abschwächung der Erwartungen ergeben, wobei insbesondere die Euro-Entwicklung und ein möglicher Reformstillstand die Stimmung hierzulande belasteten. Mit knapp 70 Punkten liegt der ZEW-Index jedoch immer noch auf einem hohen Niveau. An unserem Ausblick, der für 2004 von einer moderaten Konjunkturerholung ausgeht, hat sich dadurch nichts geändert. In Erwartung vor allem am langen Ende etwas anziehender Renditen empfehlen wir weiterhin Kurzläuferanleihen, wie sie beispielsweise im UniEuroKapital enthalten sind. Für Anleger, die begrenzte Währungsrisiken zu tragen bereits sind, ist der UniKapital dazu eine gute Alternative.
Uneinheitlich fielen die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten aus. Während die freundliche Entwicklung bei den Frühindikatoren (Januar: +0,5 Prozent) und der Industrieproduktion (Januar: +0,8 Prozent) sowie der Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die Konjunkturoptimisten in ihrer Meinung bestätigten, sorgten ein enttäuschender Philly-Fed-Index die Notenbank von Philadelphia nimmt in ihrem Distrikt eine regelmäßig Umfrage im produzierenden Gewerbe vor und rückläufige Baubeginne für Ernüchterung. Insgesamt überwogen jedoch die positiven Zahlen, sodass der leichte Renditeanstieg am Bondmarkt mit entsprechenden Kursverlusten nicht überraschend kam. Zehnjährige Treasuries rentierten zum Wochenschluss sechs Basispunkte höher als noch zu Wochenbeginn.
Japan setzt seinen Konjunkturaufschwung fort. Aufs Jahr hochgerechnet stieg das japanische BIP im vierten Quartal um 7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Als Wachstumstreiber entpuppten sich vornehmlich die Exporttätigkeit und Anlageinvestitionen. Aber auch der private Konsum konnte spürbar zulegen. Hauptproblem bleibt jedoch die Deflation, die sich zum Jahresende wieder verstärkte.
Ausblick: In der laufenden Woche stehen in der Eurozone vor allem die Geschäftsklimaindizes aus den großen EU-Ländern (Ifo, INSEE, ISAE) auf der Agenda. Diese sollten die zuletzt überwiegend freundliche Stimmung in den Unternehmen bestätigen. Von den US-Zahlen dürften Verbrauchervertrauen, Aufträge für langlebige Güter und die Neubauverkäufe die Märkte bewegen. Da größere Überraschungen ausbleiben sollten, dürfte es in den kommenden Tagen an den Rentenmärkte keine allzu starken Ausschläge geben.
Quelle: Union Investment
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