DIC ASSET – Immenser Abschlag auf den NAV

• Branicks Group AG - WKN: A1X3XX - ISIN: DE000A1X3XX4 - Kurs: 5,220 € (XETRA)

Wie das Frankfurter Immobilienunternehmen bekannt gegeben hat, wurde ein Mietvertrag über die gesamte Fläche von mehr als 15.000 Quadratmetern der Logistikimmobilien „innovation parc“ in der Region Hannover abgeschlossen. Die Immobilie wurde von DIC ohne Vorvermietung übernommen und konnte nun direkt nach Fertigstellung an das internationalen Logistikunternehmen Christian Carstensen & Co. KG vermietet werden. Die Vertragslaufzeit liegt bei sechs Jahren.

Bereits Anfang Juni vermeldete DIC, dass im Frankfurter Global Tower die verbliebenen ca. 4.700 Quadratmeter Bürofläche an drei Firmen vermietet werden konnten. Dies führte dazu, dass das sanierte Bürohaus mit einer Gesamtfläche von 16.625 Quadratmetern jetzt ebenfalls komplett vermietet ist.

Ebenfalls im Juni wurde das Logistikzentrum „Circumflex“ im niederländischen Logistik-Hotspot Almelo fertiggestellt. Die Immobilie mit einer Fläche von 45.516 Quadratmetern ist langfristig an den Logistikdienstleister Beckmann Group vermietet. Damit hat DIC seit März 2022 bereits drei Logistikimmobilien im westlichen Nachbarland erworben.

Q1 im Rahmen der Erwartungen

Im Auftaktquartal 2023 stiegen die Assets under Management auf 14,1 (VJ 11,6) Mrd. EUR, was vor allem an der Mehrheitsübernahme der VIB Vermögen AG lag. Die Anzahl der Immobilienobjekte kletterte auf 357 (VJ 238) und die Mietfläche auf 4,72 (VJ 3,21) Mio. Quadratmeter. Die Leerstandsquote ging auf 4,9 (VJ 7,0) Prozent zurück.

Die Bruttomieteinnahmen wurden auf 50,4 (VJ 25,0) Mio. EUR verdoppelt. Deutlich zurück gingen hingegen die Funds from Operations FFO auf 12,9 (VJ 26,7) Mio. EUR zurück. Dies lag zum einen an der gestiegenen Zinslast – vor allem auch als Folge der VIB-Übernahme – und zum anderen daran, dass im ersten Quartal so gut wie keine Transaktionen stattgefunden haben. Der FFO pro DIC-Aktie stellte sich auf 0,16 (VJ 0,33) Euro.

Der Verschuldungsgrad wurde leicht auf 57,3 (VJ 57,8) Prozent verbessert. Die Eigenkapitalquote lag bei 31,3 (VJ 32,0) Prozent. Der NAV je Aktie lag mit 18,48 Euro knapp über dem Niveau vom Jahresende 2022 als 18,29 Euro notiert worden sind.

Insgesamt lag das erste Quartal im Rahmen der Erwartungen. Die Gesamtjahresprognose wurde aufgrund dessen bestätigt. Die Bruttoeinnahmen sollen auf 185 bis 195 (VJ 176,0) Mio. EUR steigen bei einem FFO von 90 bis 97 (VJ 114,2) Mio. EUR. Von der Vermietungsseite her scheint das Geschäft der DIC Asset einigermaßen zu laufen. Das Transaktionsgeschäft gestaltet sich hingegen wie prognostiziert schwierig. Deshalb wird der FFO in diesem Jahr auch unter dem Vorjahreswert erwartet.

Fazit: Die Herausnahme der DIC-Aktie aus dem SDAX Mitte Juni hat die Talfahrt der Aktie weiter beschleunigt. Mit 5,20 Euro ist das Papier nicht weit vom Mehrjahrestief bei 4,90 Euro entfernt. Der riesige Abstand zum NAV bringt zum Ausdruck, dass der Markt von Wertberichtigungen auf das Immobilien-Portfolio im weiteren Jahresverlauf ausgeht. Nur sehr mutige Anleger greifen bei diesen Ausverkaufspreisen schon zu. Alle anderen warten besser erstmal auf eine Bodenbildung.

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