Analyse
11:43 Uhr, 07.11.2008

DEUTZ - Bären machen sich wieder bemerkbar, nächster Halt bei ...

Erwähnte Instrumente

  • DEUTZ AG
    ISIN: DE0006305006Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
    VerkaufenKaufen

DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 2,58 Euro

Rückblick: Im Juli 2007 etablierte sich die Deutz - Aktie unter der Marke bei 9,70 Euro. Damit vollendete die Aktie ein Doppeltop, also eine obere Umkehrformation nach einem Aufwärtstrend.

Im Anschluss an dieses Topformation fiel der Wert in einer massiven Abwärtsbewegung ab. Die Aktie wurde also teilweise sogar panikartig aus den Depots entfernt. Besonders im Oktober 2008 kam es zu solch panikartigen Verkäufen. Alleine im Oktober 2008 verlor die Aktie bis zum Tief bei 2,04 Euro fast 50% an Wert.

In der letzten und zu Beginn dieser Woche lief eine rasante Bärenmarktrallye ab. Die Aktie erholte sich auf 3,14 Euro und näherte sich einer der ursprünglichen unteren Begrenzung der Abwärtsbewegung an, konnte sie aber nicht erreichen. Denn diese Trendlinie, die nun einen wichtigen Widerstand darstellt, verläuft bei 3,55 Euro.

Seit vorgestern wird die Aktie wieder verkauft, so dass von den anfänglichen Gewinnen in dieser Woche fast nichts mehr übrig geblieben ist. Ein sehr langer Docht zeigt sich nun nämlich in der Kerze der laufenden Woche.

Charttechnischer Ausblick: Der aktuelle Verkaufsdruck dürfte frühestens nach einem Test des Jahrestiefs bei 2,04 Euro abebben. Bei 2,04 Euro könnte es also wieder zu Käufen in der Aktie kommen. Ob allerdings dann ein mittelfristiger Boden gebildet werden kann, ist fraglich.

Sollten die Bullen allerdings die Marke bei 2,04 Euro nicht halten können, dann würde es zunächst zu Stopp Loss Verkäufen kommen. Später würden sich dann weitere Anleger von ihren noch vorhandenen Positionen trennen. Letztlich wäre ein Abverkauf auf 1,35 Euro zu erwarten.

Meldung: Deutz schreibt rote Zahlen - weitere Sparmaßnahmen

Köln (BoerseGo.de) - Wegen der Krise in der Automobilindustrie hat der Motorenhersteller Deutz AG weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Das Programm, welches im kommenden Jahr einen positiven Ergebnisbeitrag in hoher zweistelliger Millionenhöhe erbringen soll, beinhalte vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität, die Anpassung der Mitarbeiterzahlen an die veränderten Wachstumsprognosen sowie Effizienzsteigerungen in allen Unternehmensprozessen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Gleichzeitig will Deutz die Investitionen in Forschung und Entwicklung fortsetzen, um eine solide Basis für zukünftiges Wachstum zu schaffen.

Deutz verzeichnete, ebenso wie die gesamte Branche, in den Monaten August bis September eine Abschwächung bei Auftragseingang, Absatz und Umsatz. Während der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2008 noch das Vorjahresniveau erreichte, registrierte das Unternehmen im dritten Quartal eine deutlich reduzierte Vergabe neuer Aufträge sowie vermehrt Stornierungen bestehender Aufträge. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Deutz deshalb einen Rückgang im Auftragsvolumen von 15,5 Prozent auf 321,8 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 354,8 Millionen Euro (Vorjahr: 383,0 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) brach auf 0,3 Millionen Euro (Vorjahr: 30,6 Millionen Euro) ein. Das Konzernergebnis fiel im dritten Quartal mit minus 2,3 Millionen Euro sogar leicht negativ aus (Vorjahr: 116,8 Millionen Euro).

Mitte Oktober hatte Deutz ihre Prognosen für das Gesamtjahr bereits zum zweiten Mal gesenkt. Demach strebt das Unternehmen nun einen Absatz in der Größenordnung von 260.000 Motoren und ein Umsatzwachstum von bis zu 2 Prozent an. Dabei soll eine EBIT-Marge von rund 2 Prozent erzielt werden. Aufgrund der nach wie vor großen Verunsicherung der Kunden sei eine Prognose zur Zeit aber nur schwer möglich. Es könne daher nicht ausgeschlossen werden, dass die oben genannten Ziele nicht voll erreicht werden, räumte das Unternehmen ein.
Kursverlauf vom 11.11.2005 bis 07.11.2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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