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09:26 Uhr, 18.03.2009

Deutschland und USA wollen bei Opel-Rettung zusammenarbeiten

Washington (BoerseGo.de) - Bei der Rettung des Autobauers Opel wollen Deutschland und die USA eng zusamenarbeiten. Dies bestätigte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Anschluss an ein Gespräch mit US-Finanzminister Timothy Geithner in Washington. "Es wurde der Wille erkennbar, gemeinsam eine Lösung zu finden", sagte der CSU-Politiker gegenüber Reuters-TV. "Wir marschieren jetzt zusammen und nicht mehr getrennt."

Guttenberg, der sich am Montag bereits mit der GM-Spitze getroffen hatte, verwies laut Reuters auch auf Einigkeit in der Frage der Abschottung einer künftig eigenständigeren Opel-Gesellschaft. Sowohl die US-Regierung als auch der Bund wollten verhindern, dass Hilfen aus Steuermitteln ins Ausland abflössen. "Wir sitzen hier in einem Boot", sagte Guttenberg.

Es gebe aber auch weiterhin offene Punkte. Dazu gehöre die Frage der Patente, die teilweise an die US-Regierung verpfändet seien. Außerdem stünden Opel noch Zahlungen von GM für Entwicklungsarbeiten von rund einer Milliarden Euro zu, erfuhr die Nachrichtenagentur aus Delegationskreisen.

Unterdessen fordert die Arbeitnehmervertretung von Opel vom Mutterkonzern General Motors (GM) ein weiterem Entgegenkommen. "Wir brauchen von GM die Zusicherung, dass Opel seine Autos in der ganzen Welt verkaufen kann", sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Klaus Franz, der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Opel habe Fabrikkapazitäten für zwei Millionen Autos im Jahr, sagte Franz. Im vergangenen Jahr wurden aber nur 1,4 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Im GM-Verbund dürfe Opel aber ausschließlich auf dem europäischen Markt auftreten. "Das muss geändert werden", sagte Franz. Wenn die Produktion erweitert werden könne, sei es für Opel einfacher, einen zum Überleben notwendigen privaten Investor zu finden.

Franz sagte der SZ, er hoffe, dass sich die amerikanische Regierung hinter den Plan von GM stellen werde, in Zukunft nur noch mit einer Minderheit an Opel beteiligt zu sein und die zukünftig selbständige europäische Gesellschaft gegen GM völlig abzuschotten. "Das ist der entscheidende Punkt für uns und wir hoffen, dass die amerikanische Regierung das zusichert".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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