Deutschland hinkt mit der Produktivität hinterher
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Deutschland konnte seit Mitte der 90er Jahre seinen Aufholprozess bei der Produktivitätsentwicklung gegenüber den USA nicht mehr fortsetzen. Dies berichtet das DIW Berlin im aktuellen Wochenbericht. Die Produktivitätslücke werde derzeit größer, so die Einschätzung der Experten. Zugleich könnten andere OECD- und Schwellenländer gegenüber Deutschland aufholen. Hierzu könne eine relative Investitionsschwäche in den 90er Jahren in Deutschland beigetragen haben. Die Produktivitätslücke führe für Deutschland zu Wettbewerbsnachteilen im internationalen Standortwettbewerb. Mittelfristig sei aber damit zu rechnen, dass der Abstand zwischen den USA und Deutschland wieder kleiner wird.
Positiv könnten sich in Deutschland dagegen die strukturellen Reformen am Arbeitsmarkt sowie die in der Vergangenheit getätigten Investitionen in Best-Practice-Technologien, wie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, auswirken. Aktuelle Analysen zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands und der Bundesforschungsbericht zeigen laut DIW Berlin, dass es dort in den letzten Jahren bereits zu einer Trendwende gekommen ist. Diese Trendwende könnte sich nach Einschätzung des Instituts im Laufe dieses Jahrzehnts fortsetzen. Dabei werde von einer mehrjährigen Verzögerung ausgegangen, bis sich die positiven Effekte eines Anstiegs bei der Innovationsfähigkeit auch am Markt in steigender Produktivität der Wirtschaft niederschlagen.
Die langfristige Produktivitätsentwicklung einer Volkswirtschaft sei der zentrale Indikator für die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven. Eine große Bedeutung komme insbesondere der mittel- bis langfristigen Bestimmung der Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität zu. Sie sei ein wesentlicher Standortfaktor im internationalen Wettbewerb.
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