Deutsches BIP 2009 mit Rekordrückgang

Externe Quelle: Postbank

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist 2009 um 5% im Vorjahresvergleich eingebrochen. Damit fiel der Rückgang noch stärker aus als von uns und dem Markt mit 4,8% erwartet wurde.

Die Hauptursache für den stärksten BIP-Rückgang in der Geschichte der Bundesrepublik war der Außenhandel. Die Exporte brachen im abgelaufenen Jahr um 14,7% ein, die Importe gaben um 8,9% nach. Damit raubte der Außenhandel dem BIP 3,4 Prozentpunkte. Auch die Investitionen wiesen 2009 zum Teil deutliche Rückgänge gegenüber dem Vorjahr auf. Allen voran die Ausrüstungsinvestitionen, die um 20% nachgaben. Auch die Bauinvestitionen waren rückläufig, sie sanken um 0,7%.

Der einzige Lichtblick im vergangenen Jahr war der Konsum. Der Private Verbrauch - gestützt vor allem durch die Abwrackprämie - wies ein Plus von 0,4% auf. Der Staatsverbrauch stieg deutlich um 2,7%.

Die heute veröffentlichten Gesamtjahresdaten lassen nur schwer Rückschlüsse auf die Entwicklung im Schlussquartal zu. Bislang waren wir von einem durch den Außenhandel bedingten Anstieg von 0,7% gegenüber dem Vorquartal ausgegangen. Wie aus Kreisen des Statistischen Bundesamtes jedoch bekannt wurde, stagnierte das Wachstum im 4. Quartal wohl nur. Die möglichen Gründe sind ein stärker als bislang erwarteter Lagerabbau oder ein deutlich geringerer Beitrag des Außenhandels.

Das abgelaufene Jahr hat einen bis dato unbekannten BIP-Rückgang mit sich gebracht. Der Absturz war vor allem auf die katastrophale Entwicklung um den Jahreswechsel 2008/2009 zurückzuführen. Ab dem 2. Quartal entspannte sich die Lage und eine Stabilisierungsphase, die nach wie vor anhält, folgte. Für dieses Jahr rechnen wir mit einem Anstieg des BIP in der Größenordnung von 2%.