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14:26 Uhr, 10.01.2012

Deutscher Stahlverband sieht 2012 stabile Produktion

Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die deutsche Stahlbranche rechnet für das laufende Jahr 2012 mit einem nahezu unveränderten Stahloutput im Vergleich zum Vorjahr. "Wir rechnen für 2012 mit einer Rohstahlproduktion von rund 44 Millionen Tonnen. Die Erzeugung wird im Wesentlichen stabil bleiben", sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, am Dienstag in Düsseldorf laut einer Mitteilung der Vereinigung. „Die Stahlwerke in Deutschland bewegen sich damit im Rahmen der Normalauslastung.“

Dabei stimmen ihn gerade die Daten aus den wichtigsten Abnehmerindustrien zuversichtlich. „Die Automobilindustrie erwartet für 2012 eine Pkw-Produktion auf dem Rekordniveau von 2011, die Maschinen- und Anlagenbauer gehen von weiterem Wachstum aus. Die Stahl- und Metallverarbeitende Industrie rechnet 2012 mit einem Produktionsplus von 3 bis 4 Prozent. In der Bauindustrie werden nicht nur für den Wohnungs-, sondern auch für den besonders stahlintensiven Wirtschaftsbau weitere Zuwächse erwartet“, so Kerkhoff. Die Prognose basiert jedoch auf der Annahme, dass die Krise im Euro-Raum ab dem Frühjahr an Schärfe verliert und die Nachfrage wieder anzieht.

Im Vorjahr 2011 wurde eine Stahlproduktion von 44,3 Millionen Tonnen ausgewiesen, was einem Plus von 1 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Gerade im vierten Quartal 2011 sackte der Stahloutput aufgrund der sich abkühlenden Weltkonjunktur und der sich zuspitzenden Eurokrise deutlich um sechs Prozent ab. „Händler und Verarbeiter haben zum Jahresende angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Situation über das normale Maß hinaus ihre Vorräte abgebaut“, so Kerkhoff.

Risiken sieht Kerkhoff im Jahr 2012 bei den Rohstoffmärkten. Trotz der leichten Preisrückgänge für Eisenerz und Kohle gegen Ende 2011 werden die Rohstoffkosten auf hohem Niveau bleiben, so der Präsident der Wirtschaftsvereinigung.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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