Deutscher Motorenbauer mit attraktiver Rebound-Chance
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Die Aktie des deutschen Motorenherstellers Deutz kann man aktuell auf der antizyklischen Watchlist vermerken. Das Wertpapier verzeichnete am vergangenen Donnerstag einen deutlichen Rückgang von 5,4 %. Dadurch könnte sich jetzt eine attraktive Rebound-Chance ergeben.
Über Deutz
Die Deutz AG entwickelt, produziert und vertreibt Antriebslösungen für Offroad-Anwendungen. Das aktuelle Portfolio umfasst Diesel- und Erdgasantriebe, Hybride, Elektro- und Wasserstoffantriebe. Deutz-Motoren werden für Bau- und Landmaschinen, Gabelstapler oder Hebebühnen, Nutz- und Schienenfahrzeuge sowie für Marineanwendungen für den privaten und gewerblichen Einsatz eingesetzt – bekannt sind vor allem die Deutz-Traktoren. Die geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens sind in die Bereiche “Classic” und “Green” unterteilt, wobei der Großteil des Umsatzes im Segment “Classic” generiert wird.
Die Deutz AG wurde 1864 gegründet und hat ihren Unternehmenssitz in Köln, Deutschland. Der CEO des Unternehmens ist Dr. Sebastian C. Schulte. Die Deutz AG beschäftigt weltweit rund 4.800 Mitarbeiter. Die Aktie ist an der Frankfurter Wertpapierbörse und im deutschen Small-Cap-Index SDAX gelistet.
Schwächelnde Autobauer
Der Hintergrund für den jüngsten Kurseinbruch der Deutz-Aktie liegt im schwächelnden Gesamtmarkt sowie insbesondere in der Schwäche der heimischen Autobauer. Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz haben zu Jahresbeginn im internationalen Vergleich einen Rückschlag erlitten. Laut einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) verzeichneten die drei großen deutschen Autokonzerne ein Umsatzminus von 1,7 % und einen Gewinneinbruch um ein Viertel. Damit schnitten sie insgesamt deutlich schlechter ab als die meisten ihrer internationalen Konkurrenten.
Zusammen erzielten die drei deutschen Schwergewichte einen Umsatz von rund 148 Milliarden EUR. Dies ist zwar immer noch der zweithöchste Wert in einem ersten Quartal seit Beginn der Studie, blieb damit aber trotzdem deutlich hinter den Erwartungen zurück. Für die Analyse hat EY die Finanzkennzahlen der 16 weltweit größten Autohersteller untersucht.
Ernüchternde Zahlen
Zuvor sackte die Deutz-Aktie nach der Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal (30. April) sukzessive ab. Der Kölner Motorenbauer verzeichnete einen Rückgang bei Motorenabsatz, Auftragseingang und Umsatz aufgrund der schwachen globalen Konjunktur. Die Motorenabsätze sanken um 17,1 %, der Auftragseingang verringerte sich um 18,7 % auf 419,2 Millionen EUR, und der Umsatz ging um 10,3 % auf 454,7 Millionen EUR zurück, was auf höhere Preise zurückzuführen ist.
Das bereinigte EBIT sank um etwa ein Viertel auf 27,7 Millionen EUR, wodurch die Marge auf 6,1 % zurückging. Der Konzerngewinn fiel um 42,7 % auf 16,5 Millionen EUR bzw. 0,16 EUR pro Deutz-Aktie. Die Veräußerung der Torqeedo-Gruppe belastete das Ergebnis zusätzlich mit 7,7 Millionen EUR.
Der operative Cashflow ging um 21,6 % auf 26,2 Millionen EUR zurück, der freie Cashflow brach um 64,1 % auf 5,1 Millionen EUR ein. Die Jahresprognose konnte hingegen bestätigt werden.
Auch lesenswert: Die drei besten US-REITs
Massives Kurspotenzial?
Wurde der Aktienkurs von Deutz zu Unrecht so hart abgestraft? Bei Warburg Research scheint man das zu glauben. Das Analysehaus hat die Aktie von Deutz auf “Buy” mit einem Kursziel von 10,50 EUR belassen – dies entspricht einem Kurspotenzial von über 100 %. Die Geschäftsaussichten des Motorenbauers seien immer noch gut, doch kurzfristig dürfte die Nachfrage verhalten bleiben, schrieb Analyst Stefan Augustin in einer am Dienstag, 11. Juni 2024, vorliegenden Studie.
Der Chart
Seit Mitte April dieses Jahres befindet sich die Deutz-Aktie im Abwärtstrend. Inzwischen ist der Aktienkurs unter 5 EUR gerutscht, was einem Rückgang von mehr als 20 % gegenüber dem April-Verlaufshoch bei 6,45 EUR entspricht.
Ein wesentlicher Belastungsfaktor waren die Zahlen zum ersten Quartal. Die Zahlen verdeutlichten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld für den Kölner Motorenhersteller verschlechtert hat. Infolgedessen wurde der seit Oktober bestehende Aufwärtstrend durchbrochen. Die aktuelle Zone um die 200-Tage-Linie bis zum Gap-Close bei rund 4,8 EUR könnte eine solide Unterstützung darstellen.
Trading-Szenario
Die Aktie von Deutz ist ein spannender Rebound-Kandidat. Im Premium Hauptkanal von Goldesel Trading haben wir unseren Mitgliedern ein Trading-Szenario am Freitag, 14. Juni, vorgestellt. Vorsicht ist geboten, sollte der Gesamtmarkt weiter schwächeln.
Das Trading-Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ Bank (WKN: DFD7HH – Hebel 2,3) abgebildet werden.
Du möchtest auch in Echtzeit solche und andere Trading-Ideen mit konkreten Einstiegs- und Stop-Kursen bekommen und Einblicke in die Goldesel-Trading-Depots erhalten? Dann werde Teil der Goldesel Community.
Hier kannst du Goldesel Premium 14 Tage kostenlos und unverbindlich testen.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.