Kommentar
06:39 Uhr, 19.03.2019

Deutscher Maschinenbau in einem Indexzertifikat

Deutsche Anlagen- und Maschinenbau-Unternehmen zählen in puncto Qualität und Innovationskraft zur Weltspitze. Die deutsche Vorzeigeindustrie gibt im Schnitt 9 Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus und ist damit eine der forschungsstärksten Branchen. Der Export ist größter Wachstumstreiber der Industrie, deren Umsätze im vergangenen Jahr mehr als 3 Prozent zulegten. Wer diversifiziert auf die Branche setzen will, könnte zum Indexzertifikat der HypoVereinsbank auf den Solactive Deutscher Maschinenbau Total Return Index (ISIN DE000HW8X5N0) greifen.

15 Maschinen- und Anlagebauer - Equal-Weight-Ansatz

Zum Auswahluniversum des Index gehören alle deutschen Maschinen- und Anlagebauunternehmen, deren Marktkapitalisierung zumindest 100 Mio. Euro und deren durchschnittliches tägliches Handelsvolumen mehr als 200.000 Euro beträgt. Die 15 größten Unternehmen, die diese Bedingungen erfüllen, werden gleichgewichtet zur Indexbildung herangezogen. Eine Indexüberprüfung und
-neugewichtung findet jeweils am dritten Freitag der Monate Juni und Dezember nach Handelsschluss statt; außerplanmäßige Anpassungen, etwa bei Übernahmen, sind möglich.

Aktuell sind im Index enthalten (nach Gewichtung absteigend): Jenoptik (8,3 Prozent) (ISIN: DE000A2NB601), Wacker Neuson (ISIN: DE000WACK012) , Pfeiffer Vacuum (ISIN: DE0006916604), König & Bauer, Bilfinger, Indus, Dürr, Jungheinrich, Kion, Gea, Krones Aumann, Heidelberger Druckmaschinen, DMG Mori und SLM Solutions (3,8 Prozent). Nachdem der Index sich seit Auflage im März 2011 zu 100 Punkten bis zum Januar 2018 nahezu verdreifacht hat, ging es vor dem Hintergrund der protektionistischen US-Politik in den letzten 15 Monaten abwärts; nach einem Zwischentief bei 160 Punkten im Januar werden aktuell knapp 190 Punkte notiert. Auch ein relativ starker Euro und ein rückläufiges Wachstum in China zählen zu den typischen Belastungen der Branche.

Der Index ist als Total-Return-Index konzipiert; Erträge wie etwa Dividenden werden also nach Abzug etwaiger Steuern reinvestiert. Das Verwaltungsentgelt liegt bei 1,2 Prozent p.a., die Indexgebühren belaufen sich zusätzlich auf 0,3 Prozent p.a. Der Spread liegt üblicherweise bei 0,7 Indexpunkten (0,3 Prozent).

ZertifikateReport-Fazit: Wer auf einzelne Maschinenbau-Aktien setzen möchte, muss oftmals die Abhängigkeit von hochspezialisierten Produkten, Services und Kunden und etwaige daraus resultierende höhere Volatilitäten in Kauf nehmen. Der diversifizierte, systematische Indexansatz schützt Anleger durch Risikostreuung; das Total-Return-Konzept sichert die Dividenden.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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