Deutscher Auftragseingang im September überraschend stark
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Von Andreas Plecko
DOW JONES - Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im September überraschend stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 4,2 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten nur einen monatlichen Anstieg um 1,4 Prozent prognostiziert. Der für August vorläufig gemeldete monatliche Rückgang um 5,8 Prozent wurde auf 5,4 Prozent revidiert.
Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang im dritten Quartal insgesamt um 4,2 Prozent höher und ohne Großaufträge um 0,6 Prozent niedriger als im zweiten Quartal.
Die Aufträge aus dem Inland stiegen im September um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, die Aufträge aus dem Ausland um 4,4 Prozent. Dabei erhöhten sich die Auftragseingänge aus der Eurozone um 14,6 Prozent, während die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 1,6 Prozent zurückgingen.
Im Bereich der Vorleistungsgüter ergab sich für den Auftragseingang im September ein Rückgang von 2,4 Prozent. Bei den Investitionsgütern stieg der Auftragseingang um 8,3 Prozent, bei den Konsumgütern um 3,8 Prozent.
"Die Entwicklung der Auftragseingänge wird nach wie vor von starken Schwankungen bei den Großaufträgen bestimmt", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. So werde im sonstigen Fahrzeugbau, der typischerweise von Großaufträgen geprägt ist, im September ein kräftiger Anstieg um 117,1 Prozent gegenüber dem Vormonat ausgewiesen.
"Die positive Nachfrageentwicklung insbesondere aus dem Ausland im dritten Quartal spricht zusammen mit den jüngst verbesserten Stimmungsindikatoren von Ifo und S&P Global für eine Bodenbildung der Industriekonjunktur zum Jahresende", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/sha
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