Kommentar
16:15 Uhr, 08.09.2022

Deutscher Aktienmarkt mit traurigem Negativrekord

Ob Autoindustrie, Maschinenbau oder Exportweltmeister, Deutschland hat in einigen Bereichen eine globale Sonderstellung. Am Aktienmarkt sucht man nach dieser Sonderstellung vergeblich.

Deutschland erlebt derzeit eine Wachstumsschwäche, die viele Gründe hat, nicht nur die Energiekrise. Die Industrie ist auf viele Vorleistungsgüter aus dem Ausland angewiesen und die Lieferketten funktionieren nach wie vor nicht einwandfrei. Autohersteller können die Nachfrage nicht bedienen. Es fehlt an bestimmten Bauteilen. Die Wachstumsschwäche darf daher nicht überinterpretiert werden, auch wenn manche Ökonomen schon das Ende des deutschen Wirtschaftsmodells ausgerufen haben. Während sich die deutsche Wirtschaft und ihr Modell nicht unbedingt in einer Krise befindet, der Aktienmarkt ist genau dort, in einer Krise. Im Verhältnis zur globalen Aktienmarktkapitalisierung fällt der deutsche Markt immer weiter zurück. Die gesamte deutsche Marktkapitalisierung im Verhältnis zur globalen lag zuletzt noch bei 1,85 %. Im Gegensatz dazu hat die deutsche Wirtschaft einen Anteil am globalen BIP in der Höhe von 3,3 %.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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